Mittwoch, 22. Dezember 2010

Winterchaos bei Flug/Bahn/PKW/Bus

Die zahlreichen Verspätungen und Streichungen von Flügen sowie das Chaos auf europäischen Strassen in Verbindung mit dem Wintereinbruch sind ärgerlich, insbesondere für diejenigen, die dadurch unvorbereitet überrascht worden sind. Im Verhältnis zur allgemeinem Stimmung wird jetzt von Journalismus und Politik auf allen Ebenen auf die Verkehrsträger eingeschlagen, sie hätten sich besser vorbereiten sollen.

Dabei kommt mir in den Sinn, was ich mir vor Kurzem auf einem Behandlungsstuhl beim Zahnarzt anhören musste. Die Zahnarzthelferin klagte, sie sei vor kurzem von Glatteis auf der Autobahn überrascht worden. Aus einem Tunnel kommend, war die Autobahn "urplötzlich" spiegelglatt und sie konnte den Wagen nur noch langsam ausrollen lassen. "Es könne doch nicht sein, dass dort nicht gestreut ist".

Mit weit geöffnetem Mund und Zahnarztwerkzeug im Mund konnte ich leider nichts dazu sagen. Innerlich konnte ich jedoch nur den Kopf schütteln. Die Strecke, von der sie erzählte, liegt auf einer hoch gelegenen Ebene, die frei dem Wind ausgesetzt ist. Aus dem Tal kommend (wo die Strasse windgeschützt frei war) fuhr sie durch den trockenen Tunnel "ahnungslos" auf diese freie Fläche hinaus ohne auch nur im Geringsten darüber nachzudenken, dass hier mit Schneeverwehungen und aufgrund des kalten Winds mit Glatteis zu rechnen ist. Ist daran wirklich der Winterdienst schuld?

Mir zeigt dies, was ich oft beobachte. Wir haben uns daran gewöhnt, von anderen die Lösung unserer Probleme zu erwarten - und dies möglichst perfekt bitte! Dem Wetter ist der Mensch jedoch nun einmal nicht gewachsen. Wir können es nicht beeinflussen (zumindest nicht bewusst) und auch nur bedingt vorhersagen. Manchmal sind wir ihm einfach ausgeliefert und müssen uns darauf einstellen - oder die Folgen unserer fehlenden Voraussicht möglichst humorvoll und geduldig ertragen.

Das kann auch bedeuten, bei Fahrten und Reisen mehr Zeit einzuplanen oder diese um 1 Tag zu verschieben. Statt 100% Effizienz tut uns ein wenig Gleichmut sicher gut - gerade in dieser angeblich besinnlichen Zeit. Dann macht Reisen auch bei schlechteren Bedingungen Spass. Konzentrieren wir uns auf die Menschen, mit denen wir reisen und auf das schöne Umfeld um uns herum. Und Schnee ist doch schön, oder?

Donnerstag, 18. November 2010

Google streetview ist online - Segen oder Fluch?

Heute wurden mehrere deutsche Grossstaedte in Deutschland online geschaltet. Die Debatte ueber Sinn oder Unsinn dieses Service wurde heiss gefuehrt und nach der Meinung derjenigen, die diesem Service ablehnend gegenueber stehen, ist dieser Service eine Gefahr fuer die Sicherheit des Einzelnen oder bedroht seine Privatsphaere. Dem kann ich mich nicht anschliessen. Schliesslich kann jeder von der Strasse, in der mein Haus steht, ein Photo machen und ins Internet stellen, was bei Google schon langem moeglich ist.

Fuer den Tourismus ist dieser Service jedenfalls eine sehr interessante Erweiterung der Informationsmoeglichkeiten. Sie moechten ein Hotel buchen, das sie noch nie gesehen haben und misstrauen den "professionellen" Fotos auf der Website? Ein Blick in Google Streetview verraet ihnen zwar nichts ueber die Zimmer, dafuer aber viel weitere Information, die fuer Ihre Nachtruhe sehr wichtig sein kann. Heisst "gute Verkehrsanbindung" hier vielleicht doch sechsspurige Ausfallstrasse mit Verkehrszeiten von 5 - 2 Uhr? Oder liegt im Haus daneben ein Pub mit Sitzmoeglichkeiten auf dem Buergersteig - unter ihrem Zimmer?

Ich jedenfalls werde mir diesen Service zunutze machen - auch wenn das heisst, dass bald jeder sehen kann, ob mein Vorgarten gepflegt war, als Google StreetView mein Haus passiert hat ;-)

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Reiseveranstalterhaftung

Diese Woche hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe noch einmal die starke Absicherung eines Reisenden bekraeftigt, der bei einem Reiseveranstalter gebucht hat.

Im konkreten Fall hatte ein Paar eine Flugreise gebucht und dafuer das Rail & Fly Angebot des Veranstalters in Anspruch genommen - sie hatten den Bahntransfer zum Flughafen inklusive. Die Bahn hatte Verspaetung (manch einem entfaehrt an dieser Stelle wohl ein stiller Seufzer ;-) ) und sie verpassten den Flug. Wie der BGH jetzt bekraeftigte, ist der Reiseveranstalter fuer die Abwicklung aller gebuchten Leistungen verantwortlich und muss fuer die Mehrkosten haften, die durch die Verspaetung entstanden sind.

In einer Zeit, in der die Buchung von einzelnen Reiseleistungen ueber das Internet zunimmt, sollte dieses Urteil noch einmal in Erinnerung bringen, welche Risiken mit der Zusammenstellung einer Reise verbunden sind. Haette das Paar aus dem verhandelten Fall Bahn/Flug/Hotel selbst einzeln gebucht um ein bisschen am Reisepreis zu sparen, waeren die Mehrkosten von immerhin 1000 € zu ihren eigenen Lasten gegangen.

Empoerung ueber die Preise eines Reiseveranstalters bei einem direkten Vergleich mit Eigenorganisation ist nicht angebracht. Die Risiken und Sorgfaltspflichten des Veranstalters sind enorm - entsprechend ihre persoenliche Sicherheit

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Ryanair - pay low / flieg eng


Ryanair ist wieder in aller Munde nachdem O Leary angekuendigt hat, Flugstrecken von seiner Basis Hahn aus zu streichen. Wie fliegt man aber mit der nach seinen Worten "beliebtesten Airline"?

Vor ein paar Tagen hatte ich wieder einmal das Vergnuegen. Nicht, weil Ryanair meine beliebteste Airline ist, sondern weil die Flugzeiten und der Preis zu meinen Termine gepasst hat. Da ich erst 5 Wochen vor Abflug buchen konnte, war der Preis nicht billig. 140 € fuer die Strecke Hahn - Rom, das koennen andere auch. Dabei haben mich 10 € besonders geargert. Dieser Betrag ist angefallen, da ich keine Mastercard prepaid besitze. Alle anderen Zahlungsarten kosten zusaetzlich.

Um 30 € und Zeit zu sparen bin ich mit Handgepaeck geflogen. Dazu habe ich meinen Trolley noch einmal ausgemessen und nach dem Packen genau gewogen. 11 Kg - das ist zuviel - Kennen sie die Episode von Mr. Bean, wo er seinen kleinen Koffer fuer den Urlaub packt und alles radikal kuerzt (Hosenbeine, Zahnbuerste ...), damit alles in den Koffer passt? So schlimm war es nicht, doch da mein Notebook mit Zubehoer schon 4 kg wiegt, musste ich genau auswaehlen.

Um den Flug um 7 h zu bekommen, musste ich um 3 h morgens losfahren. Hahn liegt leider nicht um die Ecke. Am Flughafen habe ich nach der Sicherheitskontrolle meinen Reisefuehrer, ein Buch, Kamera und ein paar weitere Utensilien in die Jackentaschen gestopft und bin mit meinem Trolley zum Boarding gegangen, wo an einer der 4 Schalter eine Mitarbeiterin mit einer Waage bewaffnet die Passagiere aussortierte. 10,8 kg ! - Eigentlich zu viel, aber sie war grosszuegig (oder durch die Dame vor mir abgelenkt, die ein Sammelsurium von Pflegemitteln sortierte?) - jedenfalls erhielt ich eine Banderole "checked luggage" an den Griff. Jetzt konnte ich aufatmen. Beim Boarding waere es zu spaet gewesen, den Koffer noch aufzugeben.

Nachdem ich einen Platz im Flugzeug gefunden hatte, fiel mir ein Tipp ein, den ich vergessen hatte. Suchen Sie sich ihren Sitznachbarn bewusst aus! Da sie ihm naeher kommen, als sie vielleicht wuenschen, und mit ihm in enger Verbundenheit 1 - 2 Stunden verbringen, sollte er ihr Typ sein - und von gepflegtem Aeusseren.

Fuer Personen meiner Groesse (eigentlich Durchschnitt mit 178 cm) sind die Sitze gerade noch akzeptabel. Gerade sitzend konnte ich meine Hand nicht mehr zwischen Knie und Vordersitzlehne schieben. Wie ich im Notfall den Kopf auf die Knie legen soll, ist mir ein Raetsel geblieben.

Der Flug verlief problemlos, obwohl die staendigen Stoerungen fuer Imbiss, Gewinnspiel, Geschenkartikel, Ryanair-Magazin etwas nervig sind.

Nach einer perfekten Landung musste ich O Leary Recht geben. Zum guenstigen Preis erhaelt man das, was man braucht - einen Transfer per Flug ueber weite Strecken. Wenn ich mehr will, kann ich alles haben, muss dafuer aber bezahlen. Zum Beispiel fuer eine Gitarre im Gepaeck - 80 € !! bei vorzeitiger Buchung!

Dienstag, 19. Oktober 2010

ix-tours goes Rome


Es geht nichts über den persönlichen Eindruck aus einem Reiseziel. Getreu diesem Grundsatz haben sich die bei ix-tours für die einzelnen Produkte verantwortlichen Mitarbeiter am vergangenen Wochenende in Rom getroffen. Neben den notwendigen Meetings und der Besichtigung von Hotels stand vor allem Sightseeing und „italienische Lebensart“ auf dem Programm.
Der offizielle Teil begann Freitag Abend mit einem Besuch im Viertel San Lorenzo, wo sich abends die Jugend Roms trifft. In Begleitung unserer jüngeren Teammitglieder haben wir uns trotzdem dorthin getraut und in einer Bar mit Live Musik italienisches Bier genossen.
Samstag Morgen 8.30 h trafen wir unsere Stadtführerin Gaby, die uns am Obelisken auf dem Petersplatz zur Führung „Christliches Rom“ erwartete. Diese Führung mit Schwerpunkt Vatikan, Engelsburg, Petersdom sollte bei einem Rombesuch nicht fehlen. Hat doch die Kirche ab dem 4. Jahrhundert erheblichen Einfluss auf die historische Entwicklung der Stadt ausgeübt. Die Führung machte uns auch mit dem beeindruckenden Piazza Navona bekannt, wo auf dem ehemaligen Zirkusgelände für Wagenrennen zwei schöne Brunnenanlagen aufgebaut sind. Heute ist der Platz von Kleinkünstlern und Strassenhändlern besetzt.
Nach einem guten italienischen Essen an der Via Aurelia folgte ein Meeting zur Produktentwicklung bei starkem Regen. Nach einer zügigen Fahrt nach Tivoli wurden wir mit der sturen Unbeweglichkeit konfrontiert, die manchmal bei Bediensteten des öffentlichen Dienst festzustellen ist. Wir kamen 1 min. zu spät an der Villa d’Este an und wurden nicht mehr eingelassen. Im Laufe der Diskussion wurde klar, dass die Kasse bereits 15 Minuten vor offiziellem Ende geschlossen worden war. Wir gingen daher zum nächsten Tagesordnungspunkt über – ein abendlicher Imbiss in Frascati mit Weinen aus der Region, Spanferkel, Büffelmozzarella, Salami, Käse und Dessertwein mit Gebäck zum Nachtisch. Leider war es schon zu kühl, um auf der Terrasse mit Blick auf Rom zu sitzen – wer das Erlebnis komplett machen möchte, sollte in der Zeit von Mai – September kommen.
Der Sonntag begann mit einer Führung „Antikes Rom“ mit Start am Zirkus Maximus zum Aussichtspunkt im Garten des Aventin-Hügels ( ein grossartiger Blick auf Rom) und von dort zum Nationaldenkmal, Kapitol, Forum Romanum mit Ende am Kolosseum. Nach einem kleinen Imbiss ging es gleich weiter nach Ostia Antika, wo wir mit dem Leben im antiken Rom zur Kaiserzeit bekannt gemacht wurden. Die Stadt ist im Grundriss sehr gut nachzuvollziehen und mit den Erläuterungen der Führerin kann man sich das Leben zwischen dreigeschossigen Häusern, Säulengängen, Theater und Forum (nicht zu vergessen gut erhaltene Latrinen und restaurierte Snack Bar) gut vorstellen. Die Pracht ist leider nicht mehr zu erkennen. Die Marmorplatten, mit denen die Fassaden ursprünglich verkleidet waren, haben inzwischen anderweitig Verwendung gefunden.
Nach einem kurzen Aufenhalt in Lido di Ostia an der Strandpromenade (mit italienischem Gelato!) wurden wir abends mit einer Auswahl von Gerichten eines unserer Lieferanten „überfüttert“ und schlossen den Abend in einem stilvollen Weinlokal in Trastevere.
Demjenigen, der noch nicht in dieser „Hauptstadt der Welt“ (J. W. v. Goethe 1786) gewesen ist, sei der Besuch empfohlen. Übertreiben sie es aber nicht. Teilen sie das Programm auf mehrere Tage auf und setzen sie sich dazwischen in ein ein Cafe oder in eine Weinbar und lassen sie das römische Leben an sich vorbeiziehen.

Mittwoch, 15. September 2010

Low Cost Service?

Über den miserablen Service bei Billig-Airlines wird viel geschrieben und ich muss zugeben, auch mir schwillt öfter der Kamm, wenn ich an Grenzen stosse, die von Ryanair & Co. im Interesse der Kostensenkung gezogen werden.

Heute war es wieder einmal soweit. Verunsichert durch ein email von easyjet wollte ein Kunde bestätigt haben, dass er wie gewohnt, die Reisedokument-Daten am Flughafen erfassen lassen kann. In der Buchung wurde mehr oder weniger eindringlich darauf hingewiesen, dass dies vorab auf der Website gemacht werden sollte.

Nun versuchen sie mal, bei Easyjet jemanden ans Telefon zu bekommen ~x(

Die Hotline gibt nur nach einer endlosen Schleife von Fragen den Text wieder, den ich auch schon auf der Website gefunden hatte. Innerlich formulierte ich schon einen Beschwerdetext, entschloss mich dann jedoch das Kontaktformular zu nutzen, dass auf der Website angeboten wird.

Und tatsächlich - innerhalb einer Stunde erhielt ich ein email mit einer Antwort. Die war nichts wert, da der Support Mitarbeiter den Link vergessen hat, auf den er verweisen wollte. Nach einem weiteren email erhielt ich jedoch einen aussagefähige Antwort. Wer sagts denn - jedenfalls vielen Dank an den easyjet Support.

Donnerstag, 2. September 2010

Kommt die Luftverkehrsteuer?

Nachdem das Bundeskabinett angekuendigt hat, zum Zweck der Haushaltkonsolidierung u. a. eine Luftverkehrsteuer einzufuehren, ist die Aufregung gross. Die Abgabe soll nicht nur eine Steuererhoehung sondern auch `einen oekologischen Anreiz setzen` - eine Erziehungsmassnahme also.

Nun liegt der Beschluss des Bundeskabinett vor. Um zu verhindertn, dass bis zur Verabschiedung des Gesetzes noch schnell Fluege fuer 2011 gebucht werden, wurde gleich festgelegt, dass die Abgabe dann rueckwirkend fuer Buchungen ab 01.09.10, die fuer Fluege ab 01. Januar 2011, getaetigt werden.

Der Widerstand ist gross. Ryanair hat schon angekuendigt, dann vor allem in grenznahen Gebieten seine Basen auf Flugplaetze im Ausland auszulagern. Und genau das befuerchten die Flugplaetze in Grenznaehe. Neben Frankfurt Hahn als einem der groessten Standorte Ryanairs sind auch der Flughafen Niederrhein und weitere betroffen. Entsprechend haben die betroffenen Bundeslaender schon Widerstand angekuendigt.

Die Bedenken sind nicht unberechtigt. Das Beispiel der Niederlande zeigt, dass ein Alleingang ohne Einbezug der nationalen Nachbarn unerwuenschte Nebeneffekt hat. Dort wurde 2008 eine Abgabe von 45 € eingefuehrt. Diese war zwar deutlich hoeher als die 8 €, die bei Fluegen bis 2500 km in Deutschland anfallen sollen. Der Effekt war jedoch, dass die Niederlaender lieber ueber die Grenze nach Niederrhein gefahren sind, um sich diese Steuer zu sparen. Die Flughafenbetreiber `nahe` Duesseldorf rieben sich damals begeistert die Haende. Die Abgabe wurde daraufhin 2009 schleunigst wieder abgeschafft.

Kaum ist zu erwarten, dass die Airlines die Abgabe als Kosten verbuchen und die Kunden ungeschoren lassen. Gerade im Luftverkehr ist es gaengige Praxis, neben dem Preis eine ganze Liste an Gebuehren zu berechnen.

Wird die Abgabe kommen? Wir werden sehen, wie stark die Lobby der Airlines und der Flughaefen ist. Fuer Gruppenreisende lohnt sich unter Umstaenden der Umstieg auf den Bus - womit das oekologische Ziel des Gesetzentwurf erreicht waere.

Donnerstag, 19. August 2010

St. Wendeler Jazztage vom 16. - 19.09.2010

In vier Wochen finden im Saarland die 20. St. Wendeler Jazztage statt. Es handelt sich um eine Jubiläumsveranstaltung, zu der Formationen aus Skandinavien, Frankreich und Deutschland eingeladen sind. Das Festival bietet aber auch saarländischen Musikern ein Forum.
Das ist kein Zufall. Die Seele hinter dem Jazzförderkreis St.Wendel e.V. ist Ernst Urmetzer, der als hauptberuflicher Lehrer am Gymnasium vor allem junge Leute für Musik im allgemeinen und Jazz im Besonderen begeistert.
Da soll noch jemand sagen, es gäbe keinen engagierten Lehrer!

Freitag, 13. August 2010

Besuch in Prag


In Verbindung mit meinem Urlaub konnte ich mir einen aktuellen Eindruck von Prag verschaffen, ein beliebtes Reiseziel auch bei Gruppenreisen. In der Altstadt wurde und wird hier viel geleistet, um die historische Bausubstanz am Leben zu erhalten. Die Geschichte Boehmens ist von grossem Einfluss und Reichtum gepraegt und entsprechend finden sich in Prag eine Vielzahl an Sehenswuerdigkeiten und eindrucksvollen Strassenzuegen, die mich ueberrascht hat. Allein durch die Gassen oder Strassen der Altstadt zu schlendern, ist beeindruckend und verfuehrt dazu, regelmaessig den Fotoapparat zu zuecken. Was faengt man nur mit einer Sammlung von Bildern an, die vor allem Haeuserfassaden zeigen ;-).
Eine Stadtfuehrung ist zu empfehlen, um einen Ueberblick zu erhalten und die Geschichte der Stadtteile zu verstehen. Danach lockt der Hradschin, der eindrucksvoll ueber der Stadt thront. Die Leistungen alter Baumeister sowohl im Veitsdom als auch in den Schlossanlagen ist auch fuer Architektur-Interessierte oder -Studierte von Interesse. Daneben der Petrin-Huegel mit dem "kleinen Eiffelturm" und erholsamen Gruenanlagen sowie einem schoenen Blick ueber die Stadt.
Zu einem Pragbesuch gehoert natuerlich auch die tschechische Kueche und Bier. Die Getraenkekarten sind vor allem durch das bekannte Pils aus Pilsen gepraegt. Andere Biersorten sind (zumindest in gaengigen Restaurants) schwer zu bekommen. Auf einer Karte stand zwar ein Weissbier mit Ursprung in Bayern. Der Ober wusste jedoch nichts davon und auf Nachfrage wurde bekannt, das es nicht mehr verfuegbar ist. Macht nichts - das tschechische Pils ist sehr gut.
In Verbindung mit Restaurant wurden wir wieder daran erinnert, dass auslaendische Touristen manchmal als willkommene Einkommensquelle gesehen werden. Auf der Suche nach einem Mittagessen wurden wir in der Altstadt von Akquisiteuren angesprochen, die mit der Speisekarte in der Hand Gaeste in ihr Restaurant locken. Ein anstrengender Job. Soweit ist dagegen nichts einzuwenden. Wir mussten allerdings feststellen, dass nur Standardgerichte recht guenstig waren. Dafuer waren die Getraenke stark ueberteuert (doppelter bis dreifacher Preis) und das Kreditkarten nicht akzeptiert werden. Eine Erfahrung mit schlechtem Beigeschmack. Dass es auch anders geht, wurde am Folgetag deutlich, als wir uns von einer Ortsansaessigen ein Restaurant empfehlen liessen. Hier war das Ambiente besser (schoener Innenhof), die Bedienung professionell und freundlich und das Essen sehr gut. Zudem die Preise moderat und die Getraenke zum ortsueblichen Preis.
Alles in allem war der Aufenthalt viel zu kurz, um auch nur einen Bruchteil mitzunehmen. Wir waren im Schwarzen Theater (auch fuer Kinder im Schulalter interessant), fuer eine Vorfuehrung im Nationaltheater oder Krziks Fontaine war jedoch keine Zeit. Dafuer werden wir im Fruehjahr wiederkommen und das Versaeumte gezielt nachholen.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Airlines - wohin geht der Weg?

Laut dem Statistikbericht ueber die private Luftfahrt in Oesterreich 2009 sind dort die Ticketpreise gegenueber 2005 um 40 % eingebrochen. Laut Austrian Airlines liegt der Grund nebend den Umstrukturierungen und der generellen kritischen Geschaeftsperiode auch im Preisdruck durch den steigenden Marktanteil von Billigfliegern.

Das ist fuer Kunden natuerlich grundsaetzlich positiv. Legt man neben diese Meldung andere aktuelle Meldungen, so sind auf dem Markt noch Korrekturen zu erwarten.

Die Flugausfaelle wegen der Aschewolke ueber Tage hat den Airlines gewaltige Summen an Mindereinnahmen beschert, wobei eine Reihe von Fixkosten bleiben. Die Leasinggebuehren fuer die Flugzeuge fallen unabhaengig von der Zeit an, die damit geflogen werden und die Personalkosten duerften nicht weniger geworden sein. Nimmt man die Bearbeitungszeit fuer Erstattungen z. B. bei Ryanair als Indiz, so werden hier wohl einige zusaetzliche Kraefte benoetigt werden.

Dazu kommt die Meldung ueber die Strafe von 3 Millionen Euro, die ueber Ryanair in Italien verhaengt wurde, da sie sich nicht um die Versorgung der gestrandeten Fluggaeste auf dem Flughafen Ciampino gekuemmert haetten. Dazu ist gut zu wissen, dass O Leary zunaechst verkuendet hatte, ausser der Erstattung des Ticketpreises wuerden sie keine weiteren Leistungen uebernehmen. Das Argument dafuer klingt auf den ersten Blick einleuchtend - Bei einem Ticketpreis von 30 € faellt es einem Kaufmann schwer, ein Vielfaches davon an Hotel-, Ersatzbefoerderungs- und Verpflegungskosten zu zahlen. Ein Unternehmer hat jedoch auch Fuersorgepflichten fuer seine Kunden. Konfrontiert mit der aktuellen Gesetzgebung hat der CEO von Ryanair inzwischen auch eingelenkt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die gewaltigen Mehrkosten auf die Preise niederschlagen werden und auf die zukuenftige Geschaeftspolitik der Billigflieger. Das Geschaeftsmodell berueht nun einmal auf einer Ausreizung aller Kapazitaeten bis zum Limit. Stoerungen sind nicht vorgesehen und fuehren unweigerlich zu erheblichen Problemen - im Ablauf genauso wie in der Kalkulation.

Dienstag, 27. April 2010

Streiks in den Urlaubsmonaten?

Das schreckt auf - neben Griechenland, das inzwischen Zinsaufschläge wie am Vorabend einer Staatspleite bezahlen muss, werden auch Spanien, Portugal und Irland in den Top15 der unsolidesten staatlichen Schuldner geführt - noch vor Kasachstan, den Philippinen und Indonesien. Und in Grossbritannien und Italien sieht es nicht nennenswert besser aus. Die Schulden dieser Länder könnten nicht einmal vom IWF gestemmt werden.

Hat das Auswirkung auf Ihre Reiseplanung? Unter Umständen schon. Wie die Berichte aus Griechenland zeigen, reagiert die Bevölkerung auf die von den Regierungen beschlossenen Sparmassnahmen in diesen Ländern erst einmal mit Streik - und das kann vor allem Flugreisende treffen. Hier mag man überlegen, ob der Umstieg auf ein weniger von den öffentlichen Services abhängiges Transportmittel wie z. B. den Bus eine Alternative darstellt. Für unsere Kunden werden wir die Entwicklung jedenfalls im Auge behalten.

Freitag, 16. April 2010

Nichts geht mehr ueber UK - Was nun?

Aktuell erleben wir eine Ausnahmesituation im europaeischen Luftverkehr, wie sie in unserem Land wohl zu Friedenszeiten noch nicht vorgekommen ist. Im noerdlichen Europa ist der Luftverkehr lahmgelegt.

Das neue Befoerderungsmodell "Billigflug" ist auf einmal ausgehebelt und der oft belaechelte Bus erfaehrt (zumindest fuer ein paar Tage) eine unerwartete Resonanz - ebenso die Bahn.

Fuer unsere Gruppe aus London haben wir nach stundenlanger Arbeit eine akzeptable Loesung fuer den Ruecktransport gefunden und andere Veranstalter werden ebenso fieberhaft an Loesungen arbeiten.

Was aber tun, wenn die Reise selbst zusammengestellt wurde und der Flug annulliert ist? Die airline wird nur den Flugpreis gutschreiben oder eine Alternative anbieten - aufgrund der Auslastung manchmal erst Tage spaeter. Das gebuchte Hotel wird jedoch nicht ohne weiteres auf sein Geld verzichten wollen.

Je nach Gruppengroesse kann man eine Bahnfahrt anfragen oder bei einem internationalen Linienverkehr wie www.touring.de.

Einige Reisende sind auch sehr clever. Vor ein paar Minuten erhielt ich einen Anruf aus Berlin, in dem gefragt wurde, ob wir eine Fahrt nach England oder Schottland haben - sie wuerden sich dann gerne anschliessen, da ihr Flug gestrichen ist.

Suchen sie Reiseveranstalter aus dem Internet und fragen sie dort nach. Es gibt auch Omnibusvermittlungszentralen wie bustreff.de oder ovz.de, wo Vermittlungsanfragen platziert werden koennen.

Was immer sie genoetigt sind, zu improvisieren - ich wuensche viel Erfolg!

Donnerstag, 25. März 2010

Wettrennen zum Piccadilly Circus

Lohnt sich ein "Billigflug" fuer den Kurzurlaub ins Nachbarland? Eine Antwort auf diese Frage wird ein Wettrennen zwischen sieben Studentinnen der Saarbruecker Hochschule fuer Wirtschaft und Technik und ihrem Dozenten, Werner Matthias Ried, ergeben.

"Junge Leute seien zu sehr auf die Angebote der Billigflieger fixiert" klagt der Dozent und moechte bei einem Rennen im April von Saarbruecken zum Piccadilly Circus in London beweisen, dass der mit dem Hochgeschwindigkeitszug schneller ist als seine Studenten per Flugzeug.

Als Mitarbeiter der DB Fernverkehr AG ist Ried in dieser Frage vorbelastet. Was Zeiteinsatz und Komfortabilitaet betrifft, wird ihm jedoch jeder Recht geben, der das Modell "Billigflug" schon versucht hat. Die oft weite Anfahrt zum Flughafen, 1 - 2 Stunden Wartezeit fuer Checkin sowie die wiederum weite und kostspielige Fahrt vom Flughafen ausserhalb der Metropole in die Innenstadt lassen einen schnell zweifeln, ob das wirklich "ein kurzer Flug" ist.

Ein Argument pro Bahn ist auch der Umweltschutz. 104 Kilogramm CO2 fallen fuer jeden der Fluggaeste an, 12 Kilogramm Co2 fuer den Bahnreisenden. Nebenbei erwaehnt ist der Fahrgast im Omnibus noch umweltschonender

Sieht man auf die Kosten, so kann die Bahn nicht mithalten. Gerade Reisen ins Ausland sind oft recht teuer. Trotz Umweltverantwortung faellt da manchem die Entscheidung pro Flug nicht schwer.

Warten wir den Ausgang des Rennens ab.

Freitag, 19. März 2010

Neue Stornokosten bei Lufthansa

Bisher sind vor allem die Billigflieger durch sehr kundenunfreundliche Stornobedingunen aufgefallen. Bei Ryanair z. B. gibt es kein Erstattung fuer stornierte Fluege. Auf den Flugpreis bezogen kann man darueber streiten, ob das berechtigt ist. Im Gesamtpreis stecken jedoch auch Gebuehren wie Kerosinzuschlag, Tax und Steuern. Zumindest die Flughafensteuer und Luftsicherungsgebuehr muessten dem Kunden erstattet werden. Die Airline verdient also auch bei einer Stornierung. Verkauft sie den Platz im Flugzeug noch einmal, verdient sie an der Stornierung sogar sehr gut.

Lufthansa "passt sich mit einer neuen Erstattungsregelung den Wettbewerbern an", so der Sprecher der Fluggesellschaft. Bei nicht erstattbaren Economy-Class-Tickets, die seit dem 8.März gekauft wurden, zahlt die Deutsche Lufthansa im Fall von Stornierungen nicht mehr die Zuschläge für Treibstoff und Sicherheit zurück.

Freitag, 5. März 2010

Gut Essen in England?

Bei England denken wohl nicht viele an gutes Essen. Die englische Kueche hat keinen guten Ruf - zu Unrecht. Anlaesslich meines Aufenthalts an der Suedkueste habe ich 2 Tage lang Verschiedenes der „einfachen“ englischen Kueche probiert.
Versuchen sie vor allem „Full English Breakfast“. Neben Toast, Butter, Marmelade/Honig mit Tee/Kaffee waehlen Sie z. B. den Klassiker „Bacon and Eggs“ – gebratener Schinken mit gebratenen Eiern, wahlweise mit brauner Sauce, gebratener Wurst und „baked beans“. Wenn Sie nicht zu frueh zum Fruestueck gehen, ersetzt es Ihnen ggf. das Mittagessen.
In Bayern aufgewachsen und seit 20 Jahren im Saarland ansaessig kenne ich den Stolz der Deutschen auf ihr Bier. In Bayern Weissbier und im Saarland das Pils, durch Bitburger inzwischen weit verbreitet. Das englische Ale ist mit diesen beiden nicht zu vergleichen - in Geschmack und Vielfalt steht es dem deutschen Angebot jedoch keinesfalls nach. Ohne auf die vielfaeltigen Marken einzugehen ist vom tiefschwarzen und sehr wuerzigen Bier bis zu einem „Lager“, das fast suesslich wie ein AlcoPop schmeckt alles drin. Sie werden Ihren Geschmack finden.
Beim Essen habe ich mich vor allem an den meist mit Kreide auf einer grossen Tafel notierten Tagesangebot orientiert. Das ist kein „Tagesmenue“ wie ich es aus Deutschland kenne – die Tafel kann durchaus 20 Positionen erhalten. In einem Pub begann dieBedienung um 18.30 h mit dem Schreiben – ab 19 h konnte man warmes Essen bestellen.
Am ersten Abend versuchte ich „Bangers and Mash“ - kleine, grobe Bratwuerste mit „mashed Potatoes“, in diesem Fall ein grober Kartoffelpurree. Am Sonntag habe ich den traditionellen „Sunday Roast“ versucht – ein Bild finden sie auf meiner flickr-Seite.
Abends fand ich in Hatings das sehr ansprechende „Black Pearl“, in dem zwar keine Gaeste, dafuer eine sehr freundliche Bedienung war, die mich ueber diverse Speisen und Biere aufklaerte. Hier wagte ich mich an „Cod Fillet on a bed of succatagh & crushed potatoes“ . Das verstand ich zwar nicht, ich kann auch fuer succatagh keine Uebersetzung finden. Es schmeckte jedoch ausgezeichnet. Fuer mich war es ein Kabeljaufilet auf Kartoffeln, die aussahen wie schwach gebratene Bratkartoffeln, die in einer kleinen runden Form zu einem ca. 2 cm hohen Kuchen geformt worden waren.
Im mittelalterlichen Rye wagte ich mich dann an etwas fuer mich Neues – ein Lunch aus 2 gebackenen Kartoffeln mit weissen Bohnen in weisser Sosse mit geriebenem Kaese und diversem Salat (darunter auch Kresse). Es war sehr gut.
In Rye fand ich auch das, wonach ich als leidenschaflticher Teetrinker lange gesucht hatte – eine Teestube, wo „afternoon tea“ und „cream tea“ serviert wird. In einem mittelalterlichen Fachwerkhaus erfuhr ich, dass sich die Namen weniger auf die Teesorte als mehr auf die Beilagen bezieht. „Cream Tea“ besteht aus einer Kanne Tee mit zwei kleinen Broetchen, dazu „Cream“ aus Sahne anstatt Butter und Marmelade. Mehr konnte ich leider nicht essen. Sonst haette ich den umfangreicheren „Afternoon Tea“ versucht – hier werden zum Tee mehrere Gebaecksorten auf 2 – 3 Tellern uebereinander serviert, die mit einem Stock in der Mitte verbunden sind. Essen Sie nicht zuviel Mittags, wenn sie sich das vornehmen.
Mein Fazit – die englische Kueche mag ungewoehnlich sein – schlecht ist sie nicht und ich empfehle jedem, nicht nur London zu besuchen, sondern in laendlicherer Gegend „England zu probieren“.

Montag, 1. März 2010

Ryanair wirbt fuer Wettbewerber


Die Content-Suche Google macht es moeglich, auf der eigenen Seite Anzeigen von anderen Anbietern zu schalten und damit Geld zu verdienen.

Das haben wohl jetzt auch die Web-Administratoren von Ryanair bemerkt und diese Einnahmequelle gleich angezapft. Dabei ist jedoch irgendetwas schief gegangen. Wie der Bildschirmdruck zeigt, erhalten die Nutzer jetzt parallel zum Ryanair-Angebot gleich Werbung fuer Wettbewerber mitgeliefert. Das war wohl so nicht geplant. Da hat jemand vergessen, sinnvolle Filter zu setzen - oder es hat jemand zu sehr am Budget fuer qualifizierte Mitarbeiter gespart.

Freitag, 26. Februar 2010

Krisenmanagement bei easyjet - fast gut

Mittwoch Abend durfte ich das erleben, wovor den meisten meiner Kunden wohl graut. Er Rueckflug von London Gatwick wurde storniert. Insgesamt gesehen war die Abwicklung durch easyjet zufriedenstellend.

Der Flug sollte 18.40 h starten. Als ich um 17 h am Flughafen eintraf, zeigte die Informationstafel "departure 18.40 h - gate opens 18.55 h". Ich hielt dies fuer einen Fehler und wurde erst unruhig, als um 18.15 h das Gate eigentlich schon geschlossen sein sollte. Am Informationsschalter wusste man nichts und konnte nur vermuten, dass sich der Flug verspaetet. Innerhalb der naechsten 2 Stunden wurde nach und nach mehr Informationen bekannt bis schliesslich feststand, der Flug werde nicht stattfinden.

Ca. 100 - 150 Fluggaeste wurden als wieder durch die Sicherheitskontrolle zurueckgebracht, erhielten ein Ersatzticket (ca. 50 fuer den Morgenflug am Donnerstag, der Rest fuer den Abendflug!) und wurden informiert, easyjet habe fuer uns ein Hotel gebucht. Bis hierhin war so weit alles in Ordnung.

Es hiess, an der Lane fuer Hotel-Shuttle-Busse fahre alle 30 Minuten ein Bus zum Hotel. Nach der langwierigen Einzelausstellung der Ersatztickets (edv-technisch sollte sich das eigentlich schneller loesen lassen) und erneutem Checkin trafen nach und nach alle Gaeste an der bezeichneten Bushaltestelle ein. Ab hier war kein easyjet Mitarbeiter mehr zu sehen. In den naechsten 45 Minuten kamen Busse fuer viele Hotels - nicht jedoch fuer unseres. Erst nach mehrfachen Anrufen beim Hotel durch Fluggaeste kam der zugesagte Shuttle-Bus, in den sich alle verbliebenen Fluggaeste samt Gepaeck zwaengten. Im Hotel wurde uns dann bestaetigt, was wir vermutet hatten. Es waren zwar Zimmer gebucht worden, easyjet hatte jedoch keinen Bustransfer angefordert und der generelle Shuttle Verkehr faehrt nur jede volle Stunde.

Im Hotel mussten dann wieder alle einzeln einchecken (die Daten lagen doch eigentlich vor ?), erhielten ein einfaches Abendessen und fielen kurz vor Mitternacht ins Bett. Fuer den Morgenflug hiess es, um 4 h wieder aufzustehen. Erfreulicherweise hatte sich die Hotelrezeption in der Nacht fuer einen Transferbus bei easyjet stark gemacht, der fuer 5.20 h bestellt war. So waren wir nach einem guten Fruehstueck puenktlich am Flughafen, umd den um 30 Minuten verspaeteten Flug anzutreten.

Als Fazit ein grosses Lob an die Mitarbeiter des Millenium Copthorne Hotels, die sehr schnell einen sehr guten Service boten. Die Leistung von easyjet fuer den ausgefallenen Flug war ebenfalls sehr gut. Lediglich die Abwicklung war nicht zufriedenstellend. Es gab zu wenig Information und Luecken in der Betreuung.

Montag, 8. Februar 2010

Hotelbewertungen

In einem Beitrag von DRadio wird über einen Test von Stiftung Warentest über Bewertungsportale im Internet berichtet. Das Ergebnis ist erwartungsgemäß. Die Portale sind sicherlich eine Hilfe, um sich Informationen über das zu verschaffen, was einen vor Ort erwarten wird. Die Manipulation der eingegebenen Daten ist jedoch ohne weiteres möglich und damit sinkt die Verlässlichkeit der Information erheblich.

Mancher denkt hier wohl vor allem an Hoteleigentümer, welche die Darstellung ihrer Häuser verbessern möchten. Der Test weist jedoch auch darauf hin, dass bei den Portalen oft nicht nachprüfbar ist, ob der Verfasser auch wirklich selbst die bewertete Leistung in Anspruch genommen hat. Zudem ist die Bewertung in den Portalen mehr als subjektiv und der Ansporn eines unzufriedenen Gastes, sich die Mühe einer Bewertung zu machen, ist ungleich höher als eines Gastes, der zufrieden war und der Angelegenheit daher nach Abschluss der Reise keine Beachtung mehr schenkt. Man fährt ja nicht in Urlaub, um Bewertungen abzugeben, sondern um sich zu erholen und Neues zu entdecken.

Der Rat im angeführten Beitrag, sich nur auf Bewertung von Häusern zu verlassen, die in mehreren Portalen von mehreren Gästen bewertet wurden, ist daher mehr als angebracht.

Haben Sie ihre Buchung über einen Veranstalter vorgenommen, haben sie andere Möglichkeiten, ihrem Ärger Luft zu machen, als nur einen negativen Bericht zu verfassen. Der Veranstalter ist für Auswahl und Zustand des Hotels verantwortlich. Entspricht es nicht der gebuchten Leistung, haben sie einen Ansprechpartner, den sie mit Ihrer Forderung konfrontieren können.

Mittwoch, 6. Januar 2010

12-Tage-Regelung ab 04. Juni 2010

Mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union vom 14. November 2009 geht die modifizierte Version der 12-Tage-Regelung im Rahmen der Lenk- und Ruhezeitenverordnung in Kraft.

Nach der neuen Regelung können Fahrer die wöchentliche Ruhezeit nach spätestens 12 aufeinanderfolgenden Tagen einlegen wenn die Busreise ins europäische Ausland geht und mindestens 24 ununterbrochene Stunden dauert.

Das bedeutet in der Praxis, bei einer 8-Tage Reise z. B. nach Barcelona können Bus und Fahrer an allen Tagen genutzt werden. Bei der 2007 getroffenen Regelung musste der Fahrer einen Ruhetag einlegen - nicht gerade im Interesse der Gruppe.

Dienstag, 5. Januar 2010

Grüsse vom höchsten Berg Deutschlands


Waren Sie schon auf der Zugspitze? Meinen Urlaub im Alpenvorland habe ich genutzt, um diesen Besuch nachzuholen. Ein einmaliges Erlebnis. Im Winter ist auf dem Gipfel weit weniger los und wir hatten bei klarem Wetter 100 km unversperrte Sicht.

Die Auffahrt mit der Zahnradbahn ab Garmisch über Grainau und Eibsee zum Schneeferner-Gletscher ist durch die schneebedeckte Winterlandschaft sehr reizvoll. Vom Zugspitzplatt geht es mit der Seilbahn zum 2962 m hohen Gipfel. Von dort ist der Blick steil abwärts zum Eibsee oder weit in die Ferne eine ganze Reihe Fotos wert. Über die Aussichtsplattformen erreichen Sie die Tiroler Seite, wo ein Museum die Geschichte des Seilbahnbaus dokumentiert und über Daten zur Zugspitze informiert. Wie viel wiegt das Bergmassiv eigentlich? - auch das wird dort verraten.

Von der Gipfelstation aus geht es steil abwärts mit der Seilbahn zum Eibsee. Das Tagesticket für die drei Bahnen kostet im Winter für Erwachsene 37 €, für Jugendliche 20,50 bzw. 26,50 €. Es gibt auch Gruppentarife.

Ein besonderes Vergnügen gerade für junge Leute ist die fahrt mit dem 'Zipfelbob' auf dem Schneeferner-Gletscher. Die kleinen Bobs (von der Form her erinnern sie an einen Eisstock) können beim Skiverleih unter dem Restaurant ausgeliehen werden - fuer 6,50/Tag. Inbegriffen ist die Nutzung des Schlepplifts zum oberen Rand des Gletschers, von wo aus die von den Skifahreren getrennte Strecke startet. Ein tolles Vergnügen!

Kombinieren Sie diesen Tagesausflug doch mit Ausflügen zu den berühmten Königsschlössern, einem Ausflug nach München, Schneeschuhwandern und vielem mehr, das die Region anbietet - Gruppen jeder Altersgruppe finden hier ein tolles Programm