Donnerstag, 31. Mai 2012

Sind sie ein guter Gast im Ausland?

Teilnehmer einer Gruppenreise oder Klassenfahrt werden wohl noch stärker wahrgenommen als einzelne Touristen (sofern sie nicht in Massen auftreten). Eine grölende, randalierende oder rücksichtslose Gruppe fällt sehr unangenehm auf und wirft auch ein schlechtes Land auf die Volksgruppe allgemein. Wir identifizieren nun einmal die Menschen einer Nationalität als Ganzes - auch wenn wir nur wenige kennen und diese Einschätzung falsch ist.

Auf Welt Online wird über eine Umfrage berichtet, die aufzeigt, dass die Eigenwahrnehmung von Reisenden stark von dem abweicht, wie sie im Zielgebiet wahrgenommen werden.

Reisen in fremde Länder sollten der Verständigung dienen sowie dem Verständnis für die fremde Kultur. Das mag nicht immer im Vordergrund stehen. Bei den meisten Gruppenreisen und Klassenfahrten und besonders bei Studienreisen ist dieses Motiv jedoch deutlich.

Zur Verständigung gehört viel Interesse an der fremden Kultur und eine große Portion Toleranz. Gefühlsmäßig mögen wir alles als schlecht empfinden, was nicht so ist wie zu Hause. Wer in ein fremdes Land fährt, sollte daher bewußt darauf achten, für Neues und Anderes offen zu sein. Manchmal ist etwas im Ausland durchaus besser und selbst wenn z. B. der Zustand von Strassen und Gebäuden nicht unserem Anspruch genügt, so mag die Lebenseinstellung, die dahinter steckt, sehr viel angenehmer sein als z. B. der deutsche Perfektionismus.

Gehen wir nicht mit hohen Erwartungen auf Reisen. Versetzen wir uns in eine neugierige Frage-Einstellung, die alles Unbekannte und Neue zunächst prüft und nachfragt. Das wird nicht unangenehm empfunden werden. Ein Gast, der aufrichtige Fragen stellt, beweist Interesse und es wird ihm gerne Auskunft gegeben. Rücksichtnahme gebietet, die Anstandsregeln des Gastlandes zu respektieren. Sonst fällt man unangenehm auf wie ein Gast bei uns zu Hause, der sich die Schuhe weder auszieht noch abputzt, bevor er unseren hellen Teppichboden betritt.

Wer so an eine Auslandsreise herangeht, wird wertvolle Erfahrungen und Eindrücke mit nach Hause bringen. Das prägt die Persönlichkeit und schärft die Toleranz.

Freitag, 25. Mai 2012

Sichere Klassenfahrt mit dem Bus

Sind Reisen mit dem Bus sicher? Ruft man sich Meldungen über Unfälle mit Reisebussen in den Sinn, ruft das bei dem einen oder anderen ein unsicheres Gefühl hervor. Die Landesvorsitzende des Elternvereins NRW geht sogar soweit zu sagen "Ich setze meine Kinder in keinen Reisebus mehr – die Gefahr, das etwas passieren könnte, ist mir einfach zu groß". So in einem Artikel rp-online diese Woche.

Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Wer nicht mehr in den Bus steigt, um Unfälle zu vermeiden, muss konsequenterweise auch auf Fahrrad und PKW verzichten. Die Anzahl der Verletzten und Todesfälle bei diesen Verkehrsmitteln ist um ein Vielfaches höher als beim Reisebus. Die Einhalt von Sicherheitsstandards und Ruhezeiten bei Klassenfahrten und Gruppenreisen mit dem Bus muss selbstverständlich sein. Der häufigen Praxis, die Busse vor der Abfahrt durch die Polizei prüfen zu lassen, stehen wir als Reiseveranstalter daher gelassen gegenüber.

Die ADAC-Sprecherin Jacqueline Grünewald weist im Bericht auf einen wichtigen Punkt hin: "Sicherheit hat nun mal ihren Preis. Und wenn eine Reise extrem billig ist, stimmt meistens irgendetwas nicht" Es gibt Anfragen nach Klassenfahrten, bei denen wir kein Angebot abgeben, da die Gruppe ein extrem günstiges Busangebot vorliegen hat und auch buchen will, bei dem bei realistischer Kalkulation die Kosten nicht zu decken sind.

Doch was tun, wenn die gewünschte Reise nicht zum Budget passt? Dann sollte über Alternativen nachgedacht werden. Generell ist es bei knappem Budget besser zu überlegen, was von der Reise erwartet wird und danach das Reiseziel zu suchen. Dabei können sich ganz neue Möglichkeiten auftun, die man nicht in Betracht gezogen hätte, den Horizont aber bedeutend erweitern können.

Freitag, 11. Mai 2012

Scheitern Klassenfahrten an der Kostenerstattung für Lehrer?

Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Halle, über das das Naumburger Tagblatt berichtete stehen Lehrern höhere Erstattung für Auslagen zu, die ihnen für Klassenfahrten mit ihren Schülern entstehen.

Das könnte man für eine gute Nachricht halten. Das Kultusministerium akzeptiert das Urteil, läßt das Budget für diese Erstattungen jedoch unverändert und gibt zu: "Das Urteil könnte zur Folge haben, dass es zu Einschränkungen bei den Klassenfahrten kommen kann".

Der Kultusminister war daraufhin bemüht, die Wogen wieder zu glätten. Klassenfahrten würden nicht an der Höhe der Reisekosten-Pauschale für Lehrer scheitern, und es sei auch keineswegs sein Ziel, die Exkursionen zu beschneiden

Der Vorsitzende des Philologenverbandes weist zwar darauf hin, dass für Begleitpersonen in der Regel ab 20 Teilnehmern ein Freiplatz eingeräumt wird. Bei jeder gemischten Schülergruppen müssen jedoch mindestens 2 Lehrer mitfahren. Bei Gruppen unter 40 Teilnehmern muss die 2. Begleitperson daher den Reisepreis bezahlen oder er wird auf die Teilnehmer umgelegt.

Lehrer, die es auf sich nehmen, 5 oder mehr Tage mit einer Gruppe Jugendlichen wegzufahren, die das als die Gelegenheit sieht, über die Stränge zu schlagen, beweisen ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft. An Schlaf ist in dieser Zeit oft nicht zu denken, von "Urlaub" ganz zu schweigen. Ich kenne sogar eine Lehrkraft, die auf ihren Freiplatz verzichtet und die Fahrt aus eigener Tasche bezahlt, um den Preis für die Schüler zu senken. Hut ab!

Sollte das nicht honoriert werden? Urlaub müssen sie hoffentlich nicht nehmen, aber sollten sie wirklich selbst einen Teil der Kosten tragen?

Freitag, 4. Mai 2012

Wohin geht die (Flug)Reise?

Wenn ich die Meldungen der letzten Tage reflektiere, präsentiert sich die Luftfahrtbranche (noch immer) auf wackligen Beinen. Die Lufthansa streicht 3500 Stellen und Delta Airlines kauft eine eigene Raffinerie, um die Treibstoffkosten im Griff zu behalten. Ryanair greift Reisenden, die ein Gepäckstück aufgeben wollen, noch einmal tiefer in die Tasche und bestraft jeden, der die von ihnen favorisierte Kreditkarte nicht beantragen will. Und ganz allgemein sind die Flugpreise erheblich gestiegen.

An dieser Stelle ein Lob an unsere ix-tours Einkaufsabteilung. Durch Beobachtung der Flugangebote und Wochenendeinsatz konnten sie einem Kunden seine Klassenfahrt nach Rom im Rahmen seines Budgets ermöglichen. Um diese Lösungen anzubieten, ist ein grosses Maß an Flexibilität erforderlich. Die Fluggesellschaften verfolgen teils unterschiedliche Strategien, um ihre Tickets so teuer wie möglich an den Kunden zu bringen. Anfangs stellen sie die Flüge zu horrenden Preisen bereit, damit vorsichtige Kunden, die Bedenken haben, sonst keine Tickets mehr zu bekommen, nicht zu wenig bezahlen. Für die Termine, die nicht so gefragt sind, werden die Preise dann Zug um Zug gesenkt, lanciert von Sonderangeboten mit engen Buchungszeiträumen. Rückt der Termin näher, ziehen die Preise dann aufgrund steigender Auslastung wieder an. Da braucht man als Einkäufer schon gute Nerven!

Sieht man sich den Wettbewerb und die Entwicklung der Treibstoffkosten an, so ist kaum mit einer dauerhaften Entspannung auf dem Flugmarkt zu rechnen. Das Modell Billigflug ist noch nicht alt und inzwischen in der Realität angekommen. Bei der Vorstellung, für 20 € 2000 km zu überbrücken in einem Transportmittel, das Tonnen von Kerosin verbraucht, kommen einem sowieso Zweifel am Geschäftsmodell. Aber es hat eine ganze Zeit funktioniert und wird auch weiter laufen - nur nicht in diesem Preissegment.

Bus- und Bahnreisen gewinnen wieder an Bedeutung und realistisch betrachtet, ist gerade der Bus für eine Gruppenreise ein ideales Transportmittel.

Bei der Planung einer Gruppenreise oder Klassenfahrt trägt man am Besten zunächst die Vorgaben und Wünsche zusammen. Was erwartet die Gruppe von der Reise? Was darf sie kosten? Wie lange soll sie dauern? Mit diesen Parametern kann ein erfahrener Reiseberater ein passendes Paket zusammenstellen - mit dem Transportmittel, das dazu passt. Probieren sie es aus!