Freitag, 11. Mai 2012

Scheitern Klassenfahrten an der Kostenerstattung für Lehrer?

Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Halle, über das das Naumburger Tagblatt berichtete stehen Lehrern höhere Erstattung für Auslagen zu, die ihnen für Klassenfahrten mit ihren Schülern entstehen.

Das könnte man für eine gute Nachricht halten. Das Kultusministerium akzeptiert das Urteil, läßt das Budget für diese Erstattungen jedoch unverändert und gibt zu: "Das Urteil könnte zur Folge haben, dass es zu Einschränkungen bei den Klassenfahrten kommen kann".

Der Kultusminister war daraufhin bemüht, die Wogen wieder zu glätten. Klassenfahrten würden nicht an der Höhe der Reisekosten-Pauschale für Lehrer scheitern, und es sei auch keineswegs sein Ziel, die Exkursionen zu beschneiden

Der Vorsitzende des Philologenverbandes weist zwar darauf hin, dass für Begleitpersonen in der Regel ab 20 Teilnehmern ein Freiplatz eingeräumt wird. Bei jeder gemischten Schülergruppen müssen jedoch mindestens 2 Lehrer mitfahren. Bei Gruppen unter 40 Teilnehmern muss die 2. Begleitperson daher den Reisepreis bezahlen oder er wird auf die Teilnehmer umgelegt.

Lehrer, die es auf sich nehmen, 5 oder mehr Tage mit einer Gruppe Jugendlichen wegzufahren, die das als die Gelegenheit sieht, über die Stränge zu schlagen, beweisen ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft. An Schlaf ist in dieser Zeit oft nicht zu denken, von "Urlaub" ganz zu schweigen. Ich kenne sogar eine Lehrkraft, die auf ihren Freiplatz verzichtet und die Fahrt aus eigener Tasche bezahlt, um den Preis für die Schüler zu senken. Hut ab!

Sollte das nicht honoriert werden? Urlaub müssen sie hoffentlich nicht nehmen, aber sollten sie wirklich selbst einen Teil der Kosten tragen?

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