Mittwoch, 18. Juni 2014

Liebe Österreicher - bleibt bitte wie ihr seid!

Die österreichische Bildungsministerien macht sich Sorgen. Diesmal nicht um Pisa oder ähnliche Auswertungen sondern um den Fortbestand der österreichischen Sprache. Durch den Einfluß des vor allem deutschen Fernsehens werden Begrifft wie 'Sackerl' oder 'Servus' verdrängt. Sie hat daher an österreichischen Schulen eine Broschüre verteilen lassen, die dem Einhalt gebieten soll.

Hier möchte ich nicht diskutieren, ob so ein Ansinnen im Zeitalter der Globalisierung, Anglizismen vor allem in der deutschen Sprache und dem Fortschreiten digitaler Kommunikation mit allen Begleiterscheingungen sinnvoll ist. Aber sprachliche Eigenheiten schützen - das halte ich für grundlegend wichtig.

Stellen wir uns einen (österreichischen) Extremfall vor. Wir gehen in Wien in ein traditionelles Cafe mit hoher Stuckdecke, verschnörkelten Lampen, klassisch verziertem Geschirr und einer Tortentheke, wie sie dort nun einmal zu stehen hat. Ein Ober in schwarz-weissem Anzug und korrekt sitzender Fliege begrüßt uns mit einem sauberen weissen Tuch über dem Arm - und spricht in feinstem Hochdeutsch über Espresso, Latte ... Bitte nicht. Wenn ich nach Wien fahre, möchte ich einen 'Braunen', 'Verlängerten', 'Melange'... und nicht etwas, was international zu haben ist.

Reisen heisst für mich Eintauchen in eine fremde Welt, diese erforschen und ausprobieren. Dazu gehört auch die Sprache, auf die Einheimische stolz sein sollten. Also bitte, liebe Österreicher - bleibt bitte wie ihr seid, Sprache inklusive!


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