Dienstag, 13. September 2016

Das Ende der 'Abschlussfahrt' an saarländischen Schulen

Einige Schulen im Saarland hat das kalt erwischt. Kurz nach Beginn des neuen Schuljahres wurde den Schulleitern der neue 'Schulfahrtenerlass' 'über Bildungs- und Erziehungsarbeit an außerschulischen Lernorten' übermittelt - gültig ab 30.08.2016.

Wie der Erlaß so überraschend kommen konnte, erschließt sich mir nicht so ganz. Den Reaktionen zufolge waren Elternvertretung und Schulen wohl nicht vollständig über das informiert, was sie ab sofort berücksichtigen müssen. Dabei sind die Ansätze durchaus vernünftig. Es gibt jetzt klare Vorgaben über die Kosten von Klassenfahrten und auch die Reisekosten der Begleitpersonen sind geregelt.

Das vorrangige Ziel des Ministeriums ist offensichtlich ein Abwenden von 'Abschlussfahrten' mit mehr oder weniger touristischem Inhalt oder sogar reinen Fun-Fahrten hin zu Studienreisen mit Bezug zum Unterricht. Wie es unter Punkt 1 des Erlass heißt, sind Fahrten 'mit überwiegend touristischem Charakter keine schulischen Veranstaltungen ... und nicht genehmigungsfähig'.

Neben diesem pädagogischen Ziel fallen besonders folgende Punkte auf:

Begrenzung der Kosten
Um die finanzielle Belastung für die Eltern zu reduzieren dürfen pro Jahr der schulischen Ausbildung höchstens 100 € je Schüler für ein- und mehrtägige Fahrten ausgegeben werden. Laut Auskunft des zuständigen Mitarbeiters Heinz Schuler gilt die Grundschulzeit separat, die Jahresbudgets gelten daher ab Klassenstufe 5. Für eine Fahrt in Jahrgangsstufe 9 stehen daher 500 € (5 Jahre von Stufe 5 - 9 x 100 €) abzüglich der Kosten für ggf. vorher durchgeführte Fahrten zur Verfügung.

'Internationale Begegnungen' fallen nicht in diese Budgetbegrenzung. Ein Schüleraustausch oder ein unter dem Erasmus Plus Programm der Europäischen Union organisiertes Projekt gemeinsam mit Schülern eines anderen Landes können die Studienreise einer Schule qualifiziert ergänzen. Hier sind auch ggf. Zuschüsse möglich.

Qualifizierte Planung
Laut Punkt 3.1 des Schulerlass ist von den Schulen ein Konzept für die Durchführung von Fahrten zu erstellen. Die Auswahl der Leistungsträger ist nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu treffen und Sondertarife sowie Freiplätze sollten in Anspruch genommen werden. Bei Beauftragung eines Reiseveranstalters ist selbstverständlich auf die Absicherung gegen Insolvenz zu achten.

Reisekosten von Begleitpersonen
Je nach Dauer einer Fahrt und dem Reiseziel erhalten Begleitpersonen bis zu 140 € (5-Tage Reise ins Ausland) vom Ministerium für Bildung und Kultur erstattet. Unter Berücksichtigung der im Tourismus üblichen Regelung von einem Freiplatz je 20 Teilnehmern und der gesetzten Kostenobergrenze ist dieser Betrag durchaus realistisch (25 Schüler - 1 Freiplatz im Wert von 280 € / 2 Begleitpersonen).

Zumindest im Saarland könnten die Schulfahrten damit eine pädagogische Aufwertung erhalten. Statt 5 Tage am Meer mit einem Alibi - Kulturtag stehen klare Vorgaben an die Inhalte auf dem Programm. Davon gibt es gerade innerhalb von Deutschland sehr gute Möglichkeiten. Zentren für erneuerbare Energien, naturwissenschaftliche Projekte in Museen, Stadtführungen mit dem Fokus auf soziale Brennpunkte uvm. ist selbst innerhalb von Deutschland machbar. Und wer um Reiseziele im Ausland fürchtet - bei guter Planung sind auch Fahrten ins Ausland durchaus möglich.

Als Problem sehe ich eher die Terminierung des Erlass. Viele Schulen planen jetzt mit Beginn des neuen Schuljahr die Fahrt für Sommer oder Herbst 2017. Da wird es bei der aktuell um sich greifenden Unsicherheit schwierig, rechtzeitig eine Entscheidung zu treffen wenn man nicht sogar feststellt, dass das verfügbare Budget durch die bisherigen Fahrten auf unter 100 € geschrumpft ist. Da wird es auf der Schulleiterkonferenz wohl noch Diskussionen geben - und vielleicht eine weitere Übergangsregelung.

Informationen zu Klassenfahrten auch im Rahmen dieses neuen Erlass finden Sie auf www.ix-tours.com




Donnerstag, 18. August 2016

Baumwipfelpfad jetzt auch im Saarland

Die Saarschleife bei Mettlach im Saarland gilt als die Top-Attraktion im kleinsten Flächenbundesland Deutschlands. Jeder Erstbesucher wird hierhin gefahren um den Panoramablick von der Cloef in Orscholz auf die Schleife der Saar und den grün bewaldeten Höhenzug mit der Ruine der Burg Montclair zu bewundern. Wahlweise wandert man auch von Mettlach oder Merzig aus an der Saar entlang bis zur Saarschleife, setzt mit der kleinen Fähre über und nimmt einen der Wanderwege zum Aussichtspunkt Cloef hinauf.

Mit Kurklinik und Cloef-Atrium ist der Kurort Orscholz seit einiger Zeit bemüht, weitere Gäste in die Region nahe der luxembourgischen und französischen Grenze zu ziehen. Als neue Attraktion wurde jetzt ein Baumwipfelpfad eröffnet, der am Cloef-Atrium beginnt und sich bis auf 23 Meter Höhe durch den Wald schlängelt. Informationstafeln informieren über heimische Baumarten, Tiere und die Erdgeschichte der Region. Der Pfad ist barrierefrei und auch mit Rollatoren, Kinderwagen und Rollstühlen befahrbar.

Der 'Höhepunkt' ist ein 42 Meter hoher Aussichtsturm oberhalb der bisherigen Aussichtsplattform. Die Rampe führt in halbkreisförmigen Linien bis auf das oberste Podest. Von hier überblickt man nicht nur das unmittelbare Umfeld mit den bewachsenen Hügeln, in die sich der Fluß geschnitten hat. Der Blick reicht je nach Wetterlage bis in das mittlere Saarland hinein (laut Anbieter kann man bei perfektem Wetter bis in die Vogesen sehen). Die Aussicht ist wirklich beeindruckend.

Für den, der sich der Saarschleife von unten aus nähert, ist der Turm eher ein Ärgernis. Wo bisher die Flusslandschaft mit den angrenzenden Hängen das Bild einer unberührten Naturlandschaft ergab, thront jetzt das Stahl-Holzgebilde des Aussichtsturm. Der Reiz der 'einzigartigen Saarschleife' wurde hier nachhaltig beschädigt. Man nähert sich der Saarschleife jetzt besser nur noch von oben und genießt den Ausblick.

Da der Turm nun aber steht, ist er ein wirklicher Höhepunkt für eine Gruppenreise ins Saarland.

Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen unter Baumwipfelpfad Saarschleife

Montag, 15. August 2016

Ein neuer Blick auf England

Das Wortspiel ist durchaus gewollt. Über England wird seit der Entscheidung pro 'Brexit' viel geschrieben und berichtet. Auch über die Folgen für den Tourismus wurde und wird spekuliert.

Wir beschäftigen uns hier vor allem mit Klassenfahrten und Gruppenreisen. Entsprechend stellen wir die britischen Inseln als das dar, was sie nach wie vor sind - ein sehr schönes und ausgesprochen interessantes Reiseziel mit immer wieder neuen Attraktionen.

Am Brighton Pier wurde Anfang August so eine neue Attraktion eröffnet. Der 'British Airways i360' wurde von den Architekten des London Eye entworfen und steht mit seiner eindrucksvollen Höhe von 174 Metern an der Uferpromenade von Brighton.

Die schlanke Stahlrohrsäule (3,9 Meter Durchmesser) sticht wie eine gigantische Nadel in den Himmel und trägt eine gläserne Kabine von ca. 18 Metern Durchmesser, die sich wie ein Donut an der Säule emporschraubt. Die Kabine faßt 200 Personen und enthält auch eine Bar.

Der Ausblick vom i360 über die Kanalküste, Brigthon und Sussex ist atemberaubend. Bei gutem Wetter soll der Blick bis nach Frankreich auf der anderen Seite des Kanal reichen.

Der i360 stellt damit einen 'Höhepunkt' im wahrsten Sinne des Wortes für Ihre nächste Reise nach England dar. Für Schülergruppen gibt es vergünstigte Tickets. Da versteht es sich von selbst, dass wir dieses neue Highlight in unser Basisprogramm für Klassenfahrten nach Südengland in 2017 aufgenommen haben.

Informationen zu Klassenfahrten an die Kanalküste in England erhalten sie unter
www.ix-tours.com/Suedengland

Donnerstag, 7. Juli 2016

Gut und Billig(flug)?

Das Beste fast umsonst. Vielleicht wäre es eine schöne Welt, wenn es das gäbe. Jedem Kaufmann ist jedoch bewußt, dass Qualität seinen Preis hat. Gutes Material kostet mehr als billiges und sorgfältige Aufbereitung erfordert ebenso geschultes Personal wie eine gute Beratung. Möchte man auf Dauer niedrigere Preise erzielen muss man an irgendeiner dieser Stellschrauben nach unten drehen. Man verzichtet auf gute Beratung (Online-Verkauf), setzt auf angelerntes Personal oder Praktikanten bei der Pflege der Daten/Waren oder kauft schlechtere Qualität ein. Irgendwo ist der Grund für 'billig' versteckt.

Das ist bei Reisen nicht anders. Wer eine Entscheidung aufgrund guter und fachkundiger Beratung treffen möchte, wird das nicht umsonst bekommen. Ein Reiseleiter, der eine Reise begleitet und sich um alles kümmert, kann das nicht umsonst machen und natürlich kostet ein Hotel mit umfangreichem geschultem Personal mehr als eine Herberge, bei der wenige Angestellte das Nötigste erledigen.

Im Zeitalter des Billigflugs haben wir das fast vergessen. Wir nehmen selbstverständlich hin, dass wir für 100 € bis in die Winkel Europas fliegen können und sind erschrocken, wenn sich herausstellt, dass dafür die Stellschrauben bei Betreuung und Qualität nach unten gedreht wurden. Bei Vueling ist dies am vergangenen Wochenende wieder deutlich geworden. Leider wurde hier für die Preisreduzierung offensichtlich die falsche Stellschraube betätigt - die für die qualifizierte Abwicklung der Buchungen. Seit Tagen werden Flüge ohne konkreten Anlaß gestrichen und in Barcelona mußte die Polizei anrücken um aufgebrachte Reisende zu beruhigen.

Billig kann auch vertretbar sein. Es gibt Airlines, bei denen die Ablaufprozesse soweit optimiert wurden, dass günstige Preise auch bei zuverlässigem Ablauf möglich sind. Vergessen wir aber nicht - dafür wird beim Personal gespart, dass entsprechend nicht immer gut gelaunt sein mag und der Begriff 'Beratung' wurde sehr tief vergraben. Selbst bei einem Problem wird man sehr schwer einen kompetenten Ansprechpartner erreichen.

Gute Reisen sind nicht billig, aber billige Flüge müssen nicht schlecht sein - daran wird jetzt bei Vueling gearbeitet.

Lesen Sie dazu auch den Artikel - 'Glück für 49 € geht doch nicht' und das Statement der Vueling Geschäftsführung
Informationen zu Gruppenreisen erhalten Sie unter www.ix-tours.com

Freitag, 24. Juni 2016

EU-Ausland Großbritannien?

Nun haben sich die Briten tatsächlich für einen Ausstieg aus der Europäischen Union entschieden. Das entspricht wohl auch dem Selbstverständnis der Menschen auf der großen europäischen Insel. In einem Land, in dem man es für überflüssig hält, Fremdsprachen zu lernen, ist das Verständnis für Zwänge, die vom Festland vorgegeben werden, nicht groß.

Ob der Ausstieg nun wirklich so kommt, bleibt abzuwarten. Das Parlament ist nicht an des Referendum gebunden und zwei Jahre Kündigungsfrist lassen viel Spielraum für politische Winkelzüge um die Wirkung zu verwässern oder umzukehren.

Aber wenn - was heißt das für uns Reisende, die England, Schottland, Wales und Irland ins Herz geschlossen haben? Zunächst einmal nur eines - es wird billiger. Der Pfundkurs ist abgestürzt, wer jetzt auf die britischen Inseln fährt, der spart Geld. Wie sich das in der nächsten Zeit entwickelt, bleibt abzuwarten. Die Wechselkursschwankungen könnten zunehmen, was lang vergessene Erinnerungen an die preislichen Unwägbarkeiten aus der prä-Euro-Zeit wach ruft.

Die Einreise könnte etwas komplizierter werden. Das Vereinigte Königreich gehört auch heute schon nicht zum Schengen-Raum und kontrolliert daher beim Grenzübertritt. Für EU-Bürger gibt es jedoch vereinfachte Einreisebestimmungen, die nach mit Wirkung des Austritts in frühestens zwei Jahren neu verhandelt werden müssen.

Vorschriften, die auf EU-Ebene getroffen werden wie die Abschaffung der Roaming-Gebühren und die Fluggastrechte gelten für das Vereinigte Königreich dann nicht mehr. Bei Buchung von Flügen bei britischen Fluggesellschafte muss man sich dann auf abweichende Regelungen einstellen.

An der Schönheit des Landes, der eindrucksvollen Kultur und der großartigen Geschichte ändert das 'Leave' nichts. Und wer weiß, wie die Regelungen letztlich verhandelt werden. Nutzen wir daher einfach die im Moment einzig greifbare Wirkung - in den nächsten Tagen ist es billiger.

Freitag, 17. Juni 2016

Ostfriesentee wird Weltkulturerbe

"Man trinkt Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen" (T'ien Yiheng, chin. Gelehrter). Das wissen auch die Ostfriesen. Bei Ihnen heißt es deshalb: "Abwarten und Tee trinken". Wer jetzt denkt, das klinge nach Müßiggang, der irrt sich. Der Genuß von Tee nach einem festgelegtem Ablauf soll Ruheinseln im Alltag schaffen - schön demonstriert durch das bedächtige Träufeln von Sahne in den Tee in der Tasse. Das geschieht idealerweise gegen den Uhrzeigersinn und betont, dass die Zeit jetzt für ein paar Ruheminuten angehalten wird. Man beobachtet, wie die Sahnetropfen in der Tasse versinken und dann langsam wie Wölkchen wieder auftauchen. Das beruhigt und läßt Raum für einen Klönschnack mit dem Gegenüber.

300 Liter Tee trinken die Ostfriesen pro Jahr und liegen damit noch vor den Engländern. Das mag auch daran liegen, dass jeder Gast das Recht auf drei Tassen Tee hat. Wie wichtig der Genuß von Tee den Ostfriesen ist, zeigt eine Sonderregelung in den Notzeiten nach dem Krieg. Für Ostfriesen gab es auch eine Ration Tee als lebenswichtige Grundernährung.

So ein Kulturgut muss natürlich geschützt werden. Deshalb hat das Land Niedersachsen einen Antrag gestellt, die ostfriesische Teezeremonie als Weltkulturerbe registrieren zu lassen. Im Herbst wird die Kultusministerkonferenz laut Imke Wemken von der Ostfriesland Tourismus GmbH über eine Bewerbung bei der Unesco entscheiden.

Informationen zu Tee in Ostfriesland erhalten Sie aus erster Hand im Teemuseum in Norden. Herkunft, Anbau und Verarbeitung werden hier ebenso gezeigt wie Gewohnheiten und Geschichte rund um das Lieblingsgetränk der Ostfriesen. Sie können ihn natürlich dort auch probieren oder in der Stube im Obergeschoß für eine ganze Reisegruppe servieren lassen. Wie eben überall in Ostfriesland.

Informationen zu Gruppenreisen nach Ostfriesland mit Programmen rund um Ostfriesentee finden sie auf www.ix-tours.com/Tee

Donnerstag, 16. Juni 2016

Klassenfahrt mit Lehrer am Steuer

Auch auf Klassenfahrten sind Unfälle leider nicht auszuschliessen. Am 04. Juni diesen Jahres traf es Schüler von zwei saarländischen Schulen, deren Reisebus auf der Rückfahrt von Spanien von der Fahrbahn abkam und umstürzte. Die meisten der Schüler kamen mit Prellungen, Schürfwunden und Schnittverletzungen davon, ein Schüler wurde schwer verletzt - er erlitt einen Lendenwirbelbruch.

Inzwischen hat der Rektor einer der Schulen in einem Interview bestätigt, dass der Reisebus zum Unfallzeitpunkt von einem der begleitenden Lehrer gefahren wurde. Das ist ungewöhnlich, selbst wenn dies an dieser Schule bereits seit 15 Jahren praktiziert wird.

Das mag Kosten für einen zweiten Fahrer sparen. Nachdem der Unfall morgens gegen 6 h in Frankreich passierte, wurde die Rückfahrt wohl als Nachtfahrt durchgeführt und dafür wäre der Einsatz eines zweiten Fahrers zumindest für den letzten Streckenabschnitt notwendig gewesen. Vielleicht wollte der Lehrer auch nur seine Fahrpraxis regelmäßig aufrecht erhalten. Über die Gründe liegen keine Erkenntnisse vor.

Ist der Einsatz des Begleitlehrers als Fahrer des Reisebus aber sinnvoll? Eine Klassenfahrt bedeutet für die begleitenden Lehrer einen Dauereinsatz von Frühmorgens bis Spätabends. Da ist ein bei der Aufsicht unbeteiligter Fahrer sehr zu schätzen, der sich ausschließlich um die sichere Führung des Bus kümmern kann.

Der Bericht der Saarbrücker Zeitung endet mit dem Hinweis: "Das Bildungsministerium will nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen den Sachverhalt prüfen, dass ein Lehrer als Busfahrer unterwegs ist." Das sollten sie in der Tat tun und der Rektor hätte besser einen Blick in die Saarländische Verwaltungsvorschrift für die Durchführung von Lehrfahrten geworfen. Dort wird zu diesem Sachverhalt auszugsweise ausgeführt:

3.4.3
"Die Beförderung von Schülerinnen und Schülern mit Kraftfahrzeugen jeglicher Art, die von Lehrkräften, Erziehungsberechtigten, Schülerinnen oder Schülern gesteuert werden, ist bei der Durchführung der außerunterrichtlichen Schulveranstaltungen grundsätzlich nicht zulässig"

Unter Punkt 3.4.4 wird ergänzt, dass der Schulleiter die Benutzung von Kleinbussen, die von Lehrkräften gesteuert werden, für eintägige Veranstaltungen in Ausnahmefällen genehmigen kann. Auf eine Klassenfahrt nach Spanien trifft dies aber nicht zu.

Die Idee mag gut gemeint gewesen sein. Sinnvoll war sie wohl nicht und auch rechtlich nicht zulässig.

Leider kommt es auch bei professionellen Busunternehmen zu Unfällen und es sollte alles unternommen werden, um dies zu verhindern Dazu gehört die Sicherheitskontrolle der Fahrzeuge, ausgebildetes Fahrpersonal und die Einhaltung der Sozialvorschriften für Lenk- und Ruhezeiten. Das mag mit Kosten verbunden sein, an dieser Stelle ist Sparen aber nicht angebracht. Die Begleitlehrer einer Klassenfahrt fungieren hier sehr gut als Kontrollinstanz, die im Zweifel eine Korrektur vom beauftragten Unternehmen verlangen können.



Freitag, 10. Juni 2016

Architekturführung Hamburg

Ende Oktober ist es endlich soweit! Das Langzeitärger-Projekt Elbphilharmonie in Hamburg wird an den Bauherrn übergeben, die feierliche Eröffnung ist für Januar 2017 vorgesehen. Damit hat Hamburg einen ansehnlichen Standort für die Freunde der Musik (Philharmonie = philos/Freund und harmonia/Harmonie, Musik. Die gleich einer Sturmflut explodierten Kosten, der Ärger zwischen Architekt, Bauträger und Auftraggeber - alles das wird schnell vergessen sein.

Das Konzerthaus ist aber nur ein Bauwerk von vielen in der neu gestalteten HafenCity auf der ehemaligen Elbinsel Grasbrook, die ehemals zum Freihafen gehörte. Per Gesetz wurde das Gebiet 2008 zum eigneen Stadtteil Hamburgs erklärt und schliesst die ehemaligen Hafenflächen sowie die Speicherstadt auf den Inseln Kehrwieder und Wandrahm ein. Geht man heute durch die Speicherstadt zur HafenCity eröffnet sich der Blick auf eine ganze Reihe moderner Bauten mit Büros und exklusiven Wohnanlagen.

Das neue Viertel ergänzt die in den 1880er Jahren erbaute Speicherstadt. Der eindrucksvolle Lagerhauskomplex steht seit 1991 unter Denkmalschutz und gehört seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe. In Hamburger Tradition ist die Architektur der Lagerhäuser in neugotischer Backsteinarchitektur aussergewöhnlich. Etwa 16.000 Bewohner mussten umgesiedelt werden und das Gelände aufgeschüttet werden, um es gegen Hochwasser zu schützen. Für die Lagerhäuser wurden 3,5 Millionen Eichenpfähle bis zu 12 Meter in den weichen Untergrund gesetzt, um für ein stabiles Fundament zu sorgen. Damit die Speicher sowohl von Wasser als auch von Land be- und entladen werden können, durchzieht ein System von Kanälen das Viertel.

Beim Bau des Chilehaus 1922 - 1924 wurden für das Fundament bis zu 16 Meter lange Eisenbetonpfähle verwendet und die Architektur war und ist einzigartig. Für die Aussenfassade verwendet der Architekt Klinkersteine, die bewußt wie Ausschußware wirkt und die Gesamtansicht erinnert an den Bug eines gewaltigen Schiffes. Wer sich jetzt an die Elbphilharmonie erinnert - ja, das Chilehaus hat jetzt eine Schwester.

Hintergründe und Geschichten zur Architektur in Hamburg erfahren Sie am besten bei einer speziellen Führung durch die HafenCity und die Speicherstadt. Ergänzende empfiehlt sich der Besuch des Speicherstadtmuseums und eine Barkassenfahrt durch die Speicherstadt. Einen guten Blick auf das Gelände bietet sich übrigens von einem anderen Gebäude Hamburgs mit besonderer Geschichte - dem Turm des Michel.

Informationen zu Gruppenreisen und Klassenfahrten nach Hamburg unter www.ix-tours.com

Dienstag, 7. Juni 2016

Klassenfahrt 'Britische Industriegeschichte'

Warum sind die britischen Gewerkschaften so mächtig? Was bewog Friedrich Engels zu seinem Buch 'Die arbeitende Klasse in England'? Bei einer Klassenfahrt nach Manchester können sie beidem auf den Grund gehen.

Durch seine Lage unweit des Hafen Liverpool, Bachläufe für Wasserkraftwerke und den Kohlegruben bei Worsley war Manchester der ideale Standort für die aufstrebende Industrie ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Technische Innovationen und Ingenieurleistungen wie die weltweit erste Bahnverbindung (Liverpool-Manchester) und der Bridgewater-Kanal zum Transport von Kohle brachten der Stadt während der industriellen Revolution ein enormes Wachstum.

Die Situation der arbeitenden Bevölkerung brachte in Manchester bereits Anfang des 19. Jahrhunderts radikale politische Kräfte hervor, die sich für die Rechte der Arbeiter einsetzten. Hiervon beeinflußt verfaßte Friedrich Engels Mitte des 19. Jahrhunderts sein Werk 'Die Lage der arbeitenden Klasse in England' und arbeitete mit Karl Marx in der Bewegung zugunsten der Rechte der Industriearbeiter zusammen.

Die Industrie ist heute aus Manchester weitgehend verschwunden. Geblieben sind eindrucksvolle Gebäudekommplexe, Kanäle und restaurierte Arbeiterwohnungen um die Industriegeschichte Englands zu dokumentieren. Das Museum für Technik und Wissenschaft beleuchtet die technischen Errungenschaft aus dieser Zeit und natürlich auch die erste Bahnstrecke.

Als Geburtsort der Arbeiterbewegung ist in Manchester auch das 'People's Museum' ansässig. Hier ist politisches Material aus 200 Jahren zusammen getragen und zeigt vor allem die Entwicklung der Labour Partei und der Entwicklung der Arbeiterrechte auf. Daneben sind die Lebens- und Arbeitsverhältnisse von Beschäftigten der Industrie dokumentiert.

Sozialkunde können Sie in Manchester anschaulich und einprägsam lehren - verbunden mit einer interessanten Kulturszene, moderner Medienlandschaft und 'The Beatles Story' im nahen Liverpool.

Informationen zu Klassenfahrten nach Manchester unter ix-tours/Manchester

Donnerstag, 26. Mai 2016

Kombinieren Sie Europapolitik in Brüssel mit Spass an der Nordseeküste!

Seit den Anschlägen in Brüssel ist das Interesse an der belgichen Hauptstadt als Reiseziel für Klassenfahrten etwas abgeflaut. Ob Sicherheitsbedenken noch begründet sind, möchte ich hier nicht diskutieren, Ängste von Eltern sollten jedoch ernst genommen werden.

Das Thema 'Europapolitik in Brüssel' läßt sich jedoch auch auf anderem Weg erschliessen. Die mittelalterliche Stadt Brügge mit ihrer sehr schönen Altstadt liegt ca. 70 km von Brüssel entfernt und nur 10 km von der Nordseeküste. Sie eignet sich daher sehr gut als Standort für eine Klassenfahrt nach Belgien.

Die Altstadt von Brügge an sich ist eine Sehenswürdigkeit, die sich bei einem geführten Stadtrundgang, per Schiff auf den Kanälen der Stadt oder mit dem Fahrrad entdecken läßt. Kunst-Museen sind bei Schülern nicht immer so beliebt, das Völkerkundemuseum wird mit seinen Gebäuden und Einrichtungen aus dem 17. Jahrhundert durchaus Interesse wecken. Und dann natürlich Museeen für belgische Frieten und Schokolade - das spricht die Genußzellen an!

Die Nordseeküste ist von Brügge aus nur ca. 10 km entfernt und die Strände in Oostende und den benachbarten Küstenorten laden zum Relaxen am Strand und jeder Art von sportlicher Betätigung ein. Das inzwischen als modernes Museum zugängliche Fort Napoleon ist ein eindrucksvolles Stück Geschichte am Strand des Ärmelkanals.

Ein Besuch in Brüssel läßt sich von Brügge aus sowohl bei Fahrt mit dem Reisebus als auch bei Anreise mit der Bahn realisieren. Während eines Tagesausflug bleibt ausreichend Zeit für einen Besuch im europäischen Parlament und der Innenstadt mit dem Grand Place. Am späteren Nachmittag lädt das Expo-Gelände mit dem Atomium zu einem Besuch ein.

Probieren Sie es aus - Westflandern als Reiseziel bietet abwechslungsreiche Programmgestaltung inklusive Spass am Strand und Kultur.

Weitere Informationen zu Klassenfahrten nach Brügge erhalten Sie unter http://www.ix-tours.com/DE/jugendreisen/flandernj.aspx

Montag, 23. Mai 2016

Ein Wochenende im 'Zentrum der Antike'

Sonniges Wetter und 22 Grad - ideale Bedingungen für unsere Einladung nach Trier zu den Ausstellungen zu Kaiser Nero unter dem Thema 'Kaiser.Künstler und Tyrann. In der ältesten Stadt Deutschlands verweisen nicht nur Hinweisschilder und Plakate auf 'eine der wichtigsten kulturhistorischen Ausstellungen des Jahres in Europa'(Die Welt). In den Schaufenstern der Innenstadt bekräftigen Ladeninhaber ihre Unterstützung mit dem Wortspiel 'Trier brennt für Nero'.

Unsere gemeinsame Tour startete am Samstag um 13 h an der Porta Nigra mit der Stadtführerin Frau Müller von der Touristeninformation Trier, die uns auf dem Weg von diesem Wahrzeichen Triers durch die Altstadt bis zu den Kaiserthermen auf der anderen Seite der Altstadt einen Überblick über die mehr als 2000jährige Geschichte vermittelte.
Der bunt bemalte Wohnturm aus dem Mittelalter, der Eingang zum eng bebauten Judenviertel, die Steipe mit den grimmig zum Dom ausgerichteten Soldaten und dem Petrus-Brunnen boten Stoff für interessante Geschichten.

An der Aussenfassade des über einem Wohnpalast aus der Zeit Konstantins erbauten Dom lassen sich die Bauphasen über die Jahrhunderte nachvollziehen, die Größe der Basilika (Palastaula Konstantins) ist atemberaubend und das angebaute kurfürstliche Palais im verspielten Renaissance- und Rokokostil bildet einen starken Kontrast zu der heute unverputzten Fassade des 30 Meter hohen Ziegelbau aus der Kaiserzeit. In der Gartenanlage des Palais lenkten zwei Nilgänse, die am Rand der Teichanlage mit ihren Jungtieren in der Sonne saßen, die Teilnehmer kurzzeitig ab.

Die Führung endete in den Kaiserthermen, wo die engen Bedienungsgänge unter dem Niveau der Thermenanlage angenehme Kühle bot. Während der Erläuterungen konnten sich die Teilnehmer die inzwischen müden Beine etwas ausruhen.

Nach Ende der Führung erhielten die Teilnehmer Ihre Karten für die drei Nero-Ausstellungen. Der größte Teil der Gruppe startete mit der Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum. Dieser Teil der dreiteiligen Ausstellung beleuchtet das Leben Neros im Licht der aktuellen Forschung. Dafür wurden zusätzlich Ausstellungsstücke aus Museen in ganz Europa ausgeliehen. Die Umstände der Geburt Neros, seine durch seine Mutter betriebene Aufnahme in die kaiserliche Familie und seine Krönung im Alter von 16 Jahren bildeten den Auftakt. Die ersten Jahre seiner Regierung waren für das römische Reich durchaus eine sehr gute Zeit, mit der Ermordung seiner Mutter, der Vernachlässigung der Amtsgeschäfte zugunsten von Muse und olympischen Spielen geriet der junge Herrscher jedoch zunehmend in die Kritik. Nach dem Brand von Rom bot sich die Gelegenheit, auf dem Palatin einen gigantischen Palast zu bauen, was Unsummen an Staatsgeldern verschlang. Schliesslich wurde er in Abwesenheit abgeurteilt und entzog sich der grausamen Hinrichtung durch einen von seinem Gefährten ausgeführten Selbstmord.

Der 'Trierer Goldschatz', die Mosaiken und weitere bedeutende Ausstellungsstücke im Rheinischen Landesmuseum kamen bei unserem Besuch zu kurz. Nach 4 Stunden waren die Teilnehmer erschöpft und erfrischten sich erst einmal bei Kaffee und Kuchen. Der Besuch der anderen beiden Teile der Nero-Ausstellung war für den Folgetag angesetzt. Jetzt war erst einmal Zeit sich einem Kulturgut aus der Römerzeit zu widmen, das bis heute die Region an der Mosel prägt - dem Weinbau.

Im Weingut 'Deutschherrenhof' in Trier-Olewig erläuterte Sebastian Oberbillig die Geschichte seines Weinguts über 6 Generationen und die Bedingungen in den steilen Lagen an den Moselängen. Eine Auswahl an sechs Weinen ermöglichte einen Überblick über die auszgezeichnete Qualität des aus zum Teil fast 50 Jahre alten Reben gewonnen Weins.

Der Abend klang mit einem guten Abendessen in der Weinstube bei Gesprächen über Schule, Klassenfahrten und die Region Mosel-Saar-Ruwer aus. Ein gelungenes Wochenende mit geschätzten Kunden, das hoffentlich gute Eindrücke und vielleicht Ideen für interessante Schülerfahrten hinterlassen hat.



Dienstag, 17. Mai 2016

Reisen ausserhalb des Euro-Raums - woher bekomme ich Bargeld?

Für so sehr alt halte ich mich eigentlich nicht aber bei meinem ersten Urlaub im aussereuropäischen Ausland war die Reisekasse noch recht kompliziert. Geld auf der Bank in Deutschland in die Fremdwährung zu wechseln war teuer und die Mitnahme von soviel Bargeld riskant. Nachdem e-cheques (ein Wundermittel in der prä-Euro-Zeit) in Afrika nicht akzeptiert wurden, verfielen wir auf Traveller-Schecks, die man im Hotelsafe deponieren und nach Bedarf einlösen konnte.

Inzwischen ist das einfacher. Um im Ausland zu Bargeld zu kommen, sind Geldautomaten eine gute Wahl - wenn man ein paar Punkte beachtet!

Grundsätzlich ziehe ich es vor, im Ausland Geld am Automaten abzuheben anstatt in Deutschland auf der Bank Devisen zu kaufen. Der Kurs ist bei einer elektronischen Transaktion besser als beim Wechsel von Bargeld. Achten Sie aber darauf, welcher Anbieter den Automaten betreibt. Private Wechselunternehmen haben teilweise eigene Gebührenstrukturen und Devisenkurse. Bei renommierten Banken kann man von marktgerechten Bedingungen ausgehen, teilweise läßt sich der Umrechnungskurs auch direkt überprüfen.

Wie das Handelsblatt berichtet
, ist aber auch hier eine Fußangel zu vermeiden. Wie anhand eines Beispiel aus Polen gezeigt wird, schlagen Geldautomaten die Umrechnung in einen Euro-Betrag vor "um das Kursrisiko zu umgehen". Der angebotene Kurs ist jedoch durchweg zum Nachteil des Kunden gerechnet, der Verlust betrug bei den Testaktionen bis zu 12 %.

Haltet also die Augen offen. Am Besten, man ruft den aktuellen Kurs ab und vergleicht mit den Angaben auf dem Bildschirm. Sonst kann der schöne Urlaub nachträglich vermiest werden - wenn die Abrechnung auf dem Konto erscheint.

Montag, 9. Mai 2016

Elbphilhamornie Hamburg - Eröffnung Januar 2017

Man möchte es fast nicht glauben, aber eine der deutschen Planungskatastrophen soll dieses Jahre tatsächlich fertig werden. Für die Elbphilharmonie im Hamburger Hafen ist die Übergabe für Ende Oktober geplant, die feierliche Eröffnung ist für den 11. Januar 2017 mit einem Konzert des NDR Elbphilharmonie Orchester terminiert.

Bevor wir in Jubel ausbrechen erinnern wir uns an die Fakten. Die Idee für das ehrgeizige Projekt entstand im Jahre 2003. Am Rande der Speicherstadt stand der Kaispeicher A, der im Jahre 1966 an Stelle des Zweiten Weltkrieg beschädigten Kaiserspeichers gebaut worden war. Der im Stil eines Hochbunkers errichtet Speicher war schon seit Jahren leer und sollte als Basis für eine futuristische Philharmonie dienen. Der Standort ist in der Tat einmalig. Der Kaispeicher konnte von Schiffen direkt angefahren werden und liegt offen am Hafenbecken. Von den Landungsbrücken ist die Philharmonie ebenso zu sehen wie vom Michel aus - die Lage ist also durchaus repräsentativ und die Baukosten von 77 Mio Euro erschienen der Stadt erschwinglich.

Am 28. Februar 2007 stimmte die Hamburger Bürgerschaft für den Bau der Philharmonie und der Grundstein wurde bereits am 02. April 2007 gelegt. Grundstein ist hier nicht wörtlich zu verstehen. Wer die Speicherstadt schon einmal besichtigt hat weiss, dass das Gebiet eigentlich im Wasser liegt und die Gebäude auf Pfählen stehen. 1966 verwendete man keine Eichen- sondern Stahlbetonpfähle, beim Kaispeicher waren es 1.111. Für die Glaskonstruktion auf dem Dach des Speicher wurden weitere 650 Pfähle in den Boden gesetzt und der Speicher bis auf die Fassade entkernt.

Wenn Ihnen der Gedanke von 17 Stockwerken Stahlbau mit tonnenschwerer Glasfassade auf einem 30 Meter hohen Lagergebäude, das auf Pfählen im Elbschlick steht etwas unheimlich ist - sie liegen richtig. 2009 machte der Bauunternehmer Hochtief Bedenken gegen die statischen Berechnungen geltend und erreichte eine Nachbesserung. Diese und weitere Unstimmigkeiten zwischen Auftraggeber, Architekt und Bauunternehmer führten zu zeitweiligen Bauunterbrechungen und die Kosten stiegen. Letztlich werden die Baukosten nach aktuellem Stand 789 Millionen Euro betragen - das Zehnfache der ursprünglich veranschlagten Kosten!

Es wird nicht lange dauern und die katastrophale Planung und Durchführung des Projekt wird in Vergessenheit geraten. Dann hat Hamburg ein repräsentatives Konzerthaus mit (hoffentlich) hervorragender Akustik und ein Gebäude, das im wahrsten Sinne des Wortes 'sehenswürdig' ist.

Die Tickets für die Eröffnungskonzerte werden nicht verkauft sondern verlost. Ab heute sollte die Registrierung möglich sein. Aber wer hätte es gedacht - der Server war sofort überlastet und ist nicht mehr erreichbar. Aber es konnte ja niemand wissen, dass sich jemand für die Tickets interessiert. Genauso wie niemand wissen konnte, das Glas schwer ist, warme Abluft nicht nach unten fällt... :-)

(Tickets für Vorstellungen in der Philharmonie sollen ab Juni 2016 verfügbar sein.)

Informationen zu Gruppenreisen nach Hamburg auf www.ix-tours.com

Mittwoch, 4. Mai 2016

Die Energiewende verstehen

Verstehen Sie die Energiewende? Und wenn sie Lehrer/in sind - können Sie sie den Schülern verständlich machen? Schliesslich soll die nächste Generation mit den vorgesehenen Änderungen leben und sie durch ihr Verbraucherverhalten unterstützen.

Die Diskussionsansätze sind natürlich vielfältig. Atomenergie mit ihrem (ewigen) Abfallproblem, (endliche) Fossile Brennstoffe mit ihrer Schadstoffbelastung, Energiesparen an der richtigen Stelle, Solarzellen und Windkraft (wie ist die Öko-Bilanz wirklich?). Das überfordert nicht nur Schüler.

Dem Thema kann jedoch niemand aus dem Wege gehen und mit Fakten läßt sich am besten eine eigene Meinung bilden. In Verbindung mit Ihrer nächsten Klassenfahrt empfehlen wir daher eine Auseinandersetzung mit dem Thema auf ansprechende und praxisbezogene Weise. Hier zwei Beispiele.

Im EEZ Aurich (Energie-, Bildungs - und Erlebniszentrum) können Sie sich im 'Land des ewigen Winds' über die Energiegewinnung informieren. Im Ausstellungsbereich wird die Definition des Begriffs Energie sowie die verschiedenen Träger wie Erde, Wind, Wasser, fossile Brennstoffe beleuchtet. Hier sind auch Führungen entsprechend der Jahrgangsstufe möglich und vermitteln damit Wissen rund um das Thema Energie. Im Energie-Turm wird die Wirkung von Energie in einer 360 Grad Projektion spürbar. Im EEZ sind auch Workshops möglich und im Experimentarium steht ein modern ausgestattetes Lernlabor zur Verfügung.

In Ostfriesland ist auch der Windkraftanlagen-Hersteller Enercon zu Hause und ein Besuch der Fertigungsanlagen vermittelt ein Bild von den riesenhaften Installationen und der dafür genutzten Technik. Ein Besuch beginnt im Besucherzentrum und schließt auch die Besichtigung der Rotorblatt-Fertigung ein.

Das EEZ wird von den Stadtwerken getragen, die in dieser Region auf erneuerbare Energien setzen und mit Enercon in Verbindung stehen. Letztlich müssen die Informationen gefiltert und ggf. in den Kontext anderer Meinungen gesetzt werden. Mit einem Grundstock an Informationen ist dieser Schritt jedoch leichter und die Fakten dienen als Denkanstoß. Und genau das sollten Ihre Schüler doch lernen.

Informationen zu Klassenfahrten nach Ostfriesland unter www.ix-tours.com/ostfriesland

Freitag, 29. April 2016

Unterkünfte für Klassenfahrten früh buchen - aber was ist früh?

Ein Argument, das unsere Reiseberater häufig zu hören bekommen, lautet: "Das hat ja noch Zeit. Die Fahrt ist ja erst in ... " Wie eine Erfahrung aus dieser Woche zeigt, kann das Abwarten auch schief gehen. Eine Schule hat eine jährliche England-Fahrt und hatte Probleme, den ganzen Jahrgang unter zu bringen. 90 Schüler und 6 Begleiter plus Fahrer konnten nicht mehr in der gewünschten Region gebucht werden. Die Fahrt wurde daher auf 50 Teilnehmer beschränkt, was nicht nur Begeisterung hervorrief.

Um den Fehler für die Folgejahre zu vermeiden, fragten wir im April 2016 für den Termin im Oktober 2017 an. Die Wunschunterkunft war für diesen Termin schon ausgebucht. Uns wurde angeboten, die Woche für 2018 zu reservieren! Natürlich gibt es noch andere Unterkünfte und wir haben etwas für die Gruppe gefunden. Das Beispiel zeigt jedoch, dass grosse Gruppen frühzeitig gebucht werden müssen.

Was ist frühzeitig? In vielen Schulen steht erst im Sommer oder Herbst fest, wer welche Fahrten planen wird. Der Schwerpunkt der Planungen für Klassenfahrten liegt daher immer noch auf den Monaten September bis Dezember und für viele Reiseziele ist hier auch eine gute Auswahl an Leistungen verfügbar.

Wer jedoch mit großen Gruppen (Jahrgangsfahrten) unterwegs ist oder auf heisse Termine (bestimmte Wochen im Mai, Juni, September, Oktober) fest gelegt ist, sollte die Planung schon früher angehen. Wir empfehlen unseren Kunden, diese Reisen mit mind. 1 1/2 Jahren Vorlauf zu planen und vor allem die Unterkunft zu buchen.

Bis zum Reisebeginn ergeben sich dann zwangsläufig Korrekturen an der Teilnehmerzahl. Für diese Fälle halten wir die Teilnehmerzahl bis nach dem Schuljahreswechsel flexibel und auch die Anzahlung kann bis ins neue Schuljahr offen gehalten werden sofern nicht durch die Vertragsgestaltung mit Lieferanten frühere Zahlungen erforderlich sind.

Planen Sie daher Ihre Klassenfahrt frühzeitig. Es erspart Enttäuschungen bei der Verfügbarkeit von Unterkünften und der Veranstalter vergütet ihnen die Planungssicherheit mit einem Extra-Bonus.

Weitere Informationen von Georg Langbehn und unter www.ix-tours.com

Montag, 25. April 2016

Kunst + Handwerk = Bauhaus

Um es gleich klarzustellen - die Überschrift hat nichts mit einer Baumarktkette aus der Schweiz zu tun. Vielmehr geht es um die 1919 in Weimar gegründete Kunstschule. Hier entstand eine neue Form der Gestaltung, die den Anspruch erhob, den Menschen ganzheitlich im Alltag zu begleiten. Dieser neue, fast philosophisch anmutende Ansatz führte zu neuen Strömungen und Entwicklungen, die sich tatsächlich gesellschaftsverändernd auswirkten.

Dem Einfluß des Bauhaus auf die Entwicklung von Design und Architektur widmet sich die Ausstellung 'Das Bauhaus - Alles ist Design' in der Bundeskunsthalle in Bonn. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Vitra Design Museum in Weil am Rhein entwickelt und beruht auf den kontroversen Meinungen dazu, was das Bauhaus bedeutet und wie es noch heute nachwirkt.

Die Ausstellung läuft noch bis 14. August 2016. Den Einführungsfilm der Bundeskunsthalle finden sie hier

Informationen zu Gruppenreisen zum Thema Bauhaus unter www.ix-tours.com






Freitag, 22. April 2016

"Deutschland ist auch schön"

Mit den Worten "Deutschland ist auch schön" wurde kürzlich eine (Auslands-) Klassenfahrt im Planungs-Endstadium abgesagt. Und wer würde der Aussage widersprechen wollen. Selbstverständlich verfügt Deutschland über grosses Potential für interessante und abwechslungsreiche Gruppenreisen - spannende und lehrreiche Programminhalte inklusive.

Hinter der Aussage steckt jedoch mehr. Im genannten Fall war sie mehr ein Trostpflaster für die Enttäuschung der Beteiligten, für die eine Reise ins ferne Ausland 'alternativlos' (Unwort des Jahres 2010 :-) ) war. Vor dem Hintergrund knapper Budgets für die Erstattung der Reisekosten von Begleitpersonen und seltsamer Meinungen über Vorteilsnahme durch Freiplätze ist die Höhe des Reisepreis ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Reiseziel.

Seit November 2015 kommt noch ein weiteres Kriterium hinzu - die Sicherheit. Nach den Anschlägen von Paris und Brüssel ist die Angst vor Fahrten in die Hauptstädte Europas (zumindest vorübergehend) gestiegen. Da erscheint eine ländliche Gegend doch sehr viel sicherer.

Nehmen wir die Überlegungen aber doch als Anlaß, die vorgefaßten Meinungen zu Reisezielen zu hinterfragen. Tatsächlich haben wir in Deutschland und Österreich von Strand bis Gebirge, von Aktiv-Sport bis Wellness alles zur Verfügung. Nun gut, es ist an der Ostsee nicht so warm wie an der Adria und das mediterrane Feeling will sich an der stürmischen Nordseeküste auch nicht so recht einstellen. Vertiefen Sie sich dafür einmal in die Schönheit der Dünenlandschaft und dem starken Grün der Marschlandschaft hinter den Deichen. Erleben Sie die Weite der mecklenburgischen Seen bei einer stundenlangen Kanutour 'in Augenhöhe' mit dem Leben am grünen Ufer. Weite Landstriche in Deutschland kennen viele überhaupt nicht und können sich daher auch nicht vorstellen, dort abwechslungsreiche Reisetage zu verbringen.

Klassenfahrten ins Ausland haben durchaus Berechtigung. Gilt es doch bei den tagesaktuellen Diskussionen und den Kulturen, denen wir täglich in unserem Umfeld begegnen, noch mehr, Wissen und Verstndnis für andere Länder und ihre Gewohnheiten zu entwickeln. Nicht überall in Europa wird Perfektion als das Maß aller Dinge ausgegeben - dafür verwenden Sie mehr Zeit darauf, das Leben zu genießen und Gemeinschaft zu pflegen.

Sollte Ihnen bei der nächsten Planung einer Klassenfahrt nach Blick in die Budgetkasse und in die Augen besorgter Eltern der Satz 'Deutschland ist schön' begegnen - nehmen Sie ihn ernst. Es stimmt - und sie werden ein schnell erreichbares, erschwingliches und interessantes Reiseziel finden.

Weitere Informationen zur Planugn von Klassenfahrten unter www.ix-tours.com

Dienstag, 22. März 2016

Dringend gesucht! - sachliche Berichterstattung

Lohnt sich die Rundfunkgebühr? Das Thema ist aufgrund der Urteile vor ein paar Tagen wieder in den Fokus gerückt. So sehr ich staatlich verordnete Kosten auch ablehne - heute war ich sehr froh, dass es die öffentlich rechtlichen Medien gibt.

Mit besorgten Lehrern und Eltern im Rücken sind wir als Reiseveranstalter auf gute Information angewiesen wenn es um Vorfälle wie heute in Brüssel geht. Was hier von werbefinanzierten Medien produziert wird, ist daei wenig hilfreich. Selbst angeblich renommierte Zeitungen gehen zu reisserischen und nur schwach als Spekulation gekennzeichneter Berichterstattung über. Interviews mit Augenzeugen die "Nah genug [waren], um das Beben im ganzen Körper zu spüren", 'Szenen des Schreckens - alles im Newsblog' usw.

Im Deutschlandfunk wurde korrekt solange von 'unklarer Nachrichtenlage' berichtet, solange es keinen Nachweis über einen Terroranschlag gab. Spekulationen in den Medien wurden zum Teil erwähnt, aber deutlich also solche genannt.

So eine Berichterstattung ist hilfreich.

Mittwoch, 9. März 2016

#Klassenfahrten nicht mit rein touristischem Hintergrund

Die rot-rot-grüne Landesregierung von Thüringen hat der medialen Darstellung widersprochen, es würden nur noch Klassenfahrten zu bedeutenden Stätten in Thüringen gefördert. Man lege jedoch durchaus Wert darauf, dass die Fahrten einen Bezug zum Lernen und zur Schule hätten. 'Rein touristische' Fahrten müssten ausserhalb der Schulzeit stattfinden.

Gibt es denn Klassenfahrten 'mit rein touristischem Hintergrund'? Abifahrten sind das wohl durchaus auch wenn es hier weniger um Tourismus geht als um Feiern. Bei Klassenfahrten kann man das verneinen, wenn auch die Inhalte der Fahrten nicht immer mit Bezug zum Lernstoff gewählt werden.

Einige unserer Kunden machen das jedoch vorbildlich. Sie wählen Programme, die der Allgemeinbildung dienen oder sogar direkten Bezug zum Unterrichtsstoff haben. Politische Bildung bietet sich hier natürlich an mit Besuchen im Reichstag in Berlin oder in einem der Europaparlamente in Strasbourg, Brüssel, Luxembourg.

Die technischen Museen z. B. in Berlin, Bonn, München, London, Barcelona lassen sich mit guten Führungen auch zu speziellen Themen durchführen, wie sie vorher im Unterricht behandelt wurden. Es gibt Planetarien in vielen Reisezielen und Naturformationen wie die Vulkanlandschaft in der Eifel oder die Nationalparks in Kroatien sind faszinierende Studienfelder. Daneben sind Betriebsbesichtigungen im Bereich soziale Einrichtungen, Automobilproduktion und Bergwerken interessant.

Der Wahl des geeigneten Reiseziels steht jedoch manchmal tatsächlich der Wunsch nach einer touristisch beliebten Region entgegen. Hier empfehle ich, mit den Vorgaben an die Lerninhalte an den Veranstalter heranzutreten - ein guter Reiseberater wird die dafür geeigneten Programme finden.

Weitere Informationen unter http://www.ix-tours.com/DE/jugendreisen/klassenfahrten.aspx

Mittwoch, 17. Februar 2016

Sofortige Zahlung bei Flugbuchung laut BGH-Urteil rechtens

'Sie riskieren den Verlust Ihrer Zahlung'. So könnte vielleicht irgendwann einmal ein Warnhinweis lauten, den Airlines bei Buchung eines Fluges anzeigen müssen. Denn tatsächlich besteht bei Buchung von Flugtickets das Risiko, Geld zu verlieren.

Verbraucherschützer haben deshalb gegen die Geschäftsbedingungen von Lufthansa, Condor und Tuifly geklagt - und jetzt vor dem BGH verloren. Die Richter sehen keine unangemessene Benachteiligung des Kunden wenn er für die zum Teil weit in der Zukunft liegende Leistung sofort in voller Höhe bezahlen muss. (Die Pressemitteilung des BGH finden sie hier )

In der Urteilsbegründung wird argumentiert: "Die mit der Pflicht zur sofortigen Vorauszahlung in voller Höhe einhergehenden Nachteile des Fluggasts sind nicht von solchem Gewicht, dass eine Umstellung der weltweit üblichen und einem einheitlichen - von der International Air Transport Association (IATA) empfohlenen - Standard folgenden Abrechnungspraxis der Luftfahrtunternehmen unter Beeinträchtigung deren auch im Allgemeininteresse liegender wirtschaftlicher Tätigkeit im Linienverkehr geboten wäre."

Ist das so?

In der Tat wäre es für die Airlines sehr aufwändig, der Zahlung säumiger Kunden hinterherzulaufen. Selbst bei einer Anzahlung mit der Buchung und Restzahlung 30 Tage vor Abflug könnten Passagiere, die das Interesse am Flug verloren haben einfach auf die zweite Zahlung verzichten. Der gebuchte Platz bliebe dann leer und die Airline müsste einigen Aufwand betreiben, die Beträge einzutreiben. Das ist allerdings kaufmännische Praxis, von der jeder Handwerksmeister ein Lied singen kann.

Bezüglich dem finanziellen Risiko des Kunden meint der BGH: "Das vom Fluggast zu tragende Risiko der Insolvenz seines Vertragspartners ist durch die unionsrechtlichen wie nationalen Zulassungs- und Aufsichtsbestimmungen, denen Luftfahrtunternehmen im Linienverkehr unterliegen, deutlich verringert." Dieser vagen Formulierung stehen ein paar Fakten entgegen.

Kann sich noch jemand an Estonian Air erinnern? Die Airline musste im November 2010 ihre Geschäftstätigkeit einstellen, weil die EU unrechtmässig gezahlte Unterstützungszahlungen als unrechtmäßig betrachtete. Seit 2000 sind auch in Europa mehrere Airlines in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht, zuletzt die österreichische Intersky im November 2015. Das waren nicht nur kleinere regional und national tätige Gesellschaften, 2012 musste auch die international operierende ungarische Malev den Betrieb einstellen und die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft AirBerlin ist seit Jahren in den Schlagzeilen mit schlechten Geschäftszahlen und bedenklicher Verschuldung.

Buchungen über Reiseveranstalter sind von diesem Risiko nicht betroffen. Für sie ist seit Jahren eine Absicherung gegen Insolvenz Pflicht. Der Insolvenzversicherer zahlt im Fall der Zahlungsunfähigkeit die geleisteten Zahlungen zurück oder sorgt für die Durchführung der Reise. Über eine analoge Absicherung für Fluggesellschaften wird seit Jahren diskutiert, passiert ist jedoch bisher nichts.

Dem mündigen Verbraucher bleibt da nur, das Risiko überlegt einzuschätzen und sich die Airline anzusehen, an die man sein Geld übergibt. Zusätzlich werden für den Verbraucher Versicherungen gegen Insolvenz des Leistungsträgers angeboten und bei Buchung über einen Veranstalter ist diese Versicherung bereits im Reisepreis enthalten.

Freitag, 12. Februar 2016

Mit dem High-Speed Taxiboot über die Themse

Metropolen wie London haben nach meiner Meinung einen Nachteil - es ist nicht so einfach, sich einen Überblick zu verschaffen. Selbst bei einer Fahrt mit dem Sightseeing Bus verliert man den Überblick, da die Sicht auf der eng bebauten Fläche immer begrenzt ist.

Für jeden, der London in kurzer Zeit 'kennen lernen' möchte, empfehle ich daher eine Themse-Fahrt. Aus der Perspektive auf dem Wasser der Themse, die sich durch London schlängelt, wird der Blick übersichtlicher und beeindruckend. Sightseeing-Fahrten mit Erläuterungen fahren von Westminster bis Greenwich und sind auch als Hop On - Hop Off Touren und als Kombiticket mit Eintritten erhältlich.

Die letzte Fahrt der Sightseeing-Schifffahrt im Winterfahrplan habe ich verpaßt - zum Glück, denn die Alternative ist ihr Geld wirklich wert! Die mbna Thames Clippers fahren auf der gleichen Strecke als Wassertaxi/-bus mit mehreren Haltestellen - bis in die Nacht hinein!
Die Fahrt durch die beleuchtete Stadt ist sehr eindrucksvoll und wer schon immer einmal mit einem Katamaran fahren wollte - die Thames Clippers verfügen über eine Fahrgastkabine für bis zu 150 Personen auf zwei Rümpfen. Die Motorisierung ermöglicht Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 30 Knoten (55 km/h !), was auf dem Wasser sehr schnell ist.

Aber zurück zur Sicht auf London :-) Meine Fahrt startete am London Eye mit Blick auf Big Ben und Palace of Westminster
und unterquerte anschliessend die Golden Jubilee Bridges. Während der Fahrt durch das abendliche London kann man mehrere Sehenswürdigkeiten gut erkennen. Vorbei an der Temple Church und Restaurantschiffen unter der London Bridge hindurch, neben der sich eines der neuesten Attraktionen der Stadt deutlich vor dem dunklen Himmel abzeichnet - 'The Shard' (Die Scherbe).
Der seiner Geschichte angemessen gespenstisch beleuchtete Tower zieht auf der linken Seite vorbei und der Canary Wharf-Komplex auf der Isle of Dogs kommt in Sicht. Die Bürotürme des in den ehemaligen Docklands entstandenen Bankenviertels sieht man beim Umrunden der Halbinsel von mehreren Seiten, die Möglichkeiten zum Fotografieren sind daher sehr gut.
Auf der rechten Seite umzieht die Themse die O2 Arena zur Rechten. Die Wassertaxi-Verbindung dient auch gerade dem Transport von Besuchern der Arena. Die Fahrt auf der Themse ist eine schöne Ergänzung für ein Event im 'mit 365 Metern Durchmesser und bis zu 52 Metern Höhe der größte einzeln stehende Baukörper in Großbritannien und der größte Kuppelbau der Welt' (wikipedia)

Nach der Greenwich Peninsula durchquert das Wassertaxi das Thames Barrier
und macht kurz danach am Greenwich Pier fest. Von hier aus läuft man durch das Gelände des Royal Artillerie Museums zur Tube-Station Woolwich Arsenal - oder man tritt die Rückreise mit dem nächsten der schnellen Thames Clippers an.




Weitere Informationen zu Gruppenreisen nach London von Georg Langbehn und auf www.ix-tours.com/London_Gruppenreisen



Montag, 18. Januar 2016

Nur Handgepäck?

Kennen Sie die Episode von Mr. Bean (Staffel I) in der er sein Gepäck radikal minimiert, damit es in seinen kleinen Koffer passt? Den steckt er dann in den (leeren) großen - die Lacher hat er damit sicher auf seiner Seite.

Aber im Ernst - packen wir für unsere Reisen zu viel ein? Fragt man das einen Minimalisten wie Conni Biesalski kommt ein deutliches 'Ja'! Frage ich das unsere Kunden kommt ein ebenso deutliches 'Nein'!!

Selbst bei Klassenfahrten ist die Gepäckfrage zunächst eindeutig fest gelegt. Für eine 5 Tage Flugreise Toskana sind 20 kg Gepäck + 8-10 kg Handgepäck ein 'Must'. Dabei besteht die Garderobe wohl die ganze Reise aus Shirt, Short und Sneakers - und die tragen die Schüler schon auf der Anreise. Was versteckt sich dann wohl im Gepäck?

Durch die Veränderung des Flugmarkts durch die aufstrebenden Billigflieger mit ihrer rationalen Kostenstruktur ist das Reisegepäck wieder in die Diskussion geraten. Bei 30, 40, 50 oder mehr Euro für Aufgabegepäck beginnt man wieder zu überlegen, ob man bei einer Reise im Juli Richtung Süden wirklich eine Ausstattung für jedes Wetter benötigt.

Zwei Überlegungen helfen das Gepäck zu reduzieren:

1. Auf Reisen muss ich nicht alles so haben wie zu Hause
Ein Zielgebiet suche ich ja gerade deshalb auf, um Neues zu entdecken. Sonst kann ich auch zu Hause bleiben.
Sofern keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen läßt man sich daher am besten auf die Gewohnheiten im Reiseland ein.

2. Befürchtungen treffen selten ein.
Das Wetter wird nicht so wechselhaft sein, dass man jede Möglichkeit mit entsprechender Kleidung abdecken muss. Manchmal hilft auch etwas Improvisation. Ein Pullover z. B. kann zu vielfältigen Zwecken gut sein - auch als Fusswärmer :-)

Was man also nicht sicher brauchen wird, kann zu Hause bleiben - und die Reise wird buchstäblich von viel Ballast 'erleichtert'

Tipps zur Reduktion der Gepäckmenge findet ihr in Spiegel Online. Und als Unterstützung für die Einhaltung des Handgepäck-Gewicht empfehlen wir einen leichten Handgepäckrucksack .

Weitere Informationen unter www.ix-tours.com

Donnerstag, 14. Januar 2016

Kaiser Franz Joseph I von Österreich - Sonderausstellungen zum 100. Todestag

Nett war er, der Franz Joseph. Zumindest die Gestalt, die Karl-Heinz Böhm in der Sissi-Trilogie darstellte, war es. Freundlich, verliebt, verständnisvoll und bodenständig. Der wirkliche Erzherzog Franz Joseph Karl von Österreich war auch nett. Vor allem zu seiner Elisabeth, die er sehr geliebt haben muss. Ein Porträt von Ihr mit offenen Haaren im Morgenlicht stand vis-à-vis seines Schreibtisch in der Hofburg. Volksnah war er auch, soweit das ein Kaiser sein kann. Jeder in seinem Reich konnte eine Audienz erhalten und ihm seine Bitte oder seinen Dank in 1-2 Minuten vortragen. Einfaches Essen mochte er und seine Diener berichten von einem rücksichtsvollen und manchmal auch nachsichtigen Herrn.

Franz Joseph I. war jedoch vor allem Kaiser von Österreich in einer Zeit von Umwälzungen auf der politischen Bühne Europas und von Reformen, auf die das Bürgertum drängte. Seine Krönung im Dezember 1848 war die direkte Folge der Revolution in Österreich, die im Herbst niedergeschlagen worden war und die Führungsschwäche seines Vorgängers Ferdinand I. aufgezeigt hatte. Unbeeindruckt von den Forderungen der Revolutionäre und den Entwicklungen in anderen Gebieten Europas kehrte Österreich unter der neuen Leitung zum Absolutismus (Neoabsolutismus) zurück, der Kaiser nahm die Fäden wieder selbst in die Hand und regierte zentralistisch.

Durch die Herrschaft Franz Josephs wurden Reformen 68 Jahre lang weitgehend aufgehalten, was nach seinem Tod 1916 unausweichlich zum Zerfall des Reiches führte. 1914 führte er sein Land und in der Folge viele weitere Länder in die Katastrophe des ersten Weltkriegs.

In der öffentlichen Wahrnehmung heute ist ein anderes Bild von Franz Joseph präsent. Der wirtschaftliche Aufschwung während seiner Ära hat unzählige Prachtbauten hinterlassen und die von ihm initiierte Ringstrasse ist noch heute eine einzigartig schöner Boulevard. Eine besondere Rolle spielt bei seiner Glorifizierung auch seine Ehe mit Elisabeth sowie die Wahrnehmung als gütiger Landesvater in seinen späteren Lebensjahren.

Zum 100. Todestag von Franz Joseph am 21. November 2016 ist eine kritische Auseinandersetzung mit seiner Person angebracht. Die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges. mbH und der KHM-Museumsverband veranstalten daher vom 16.03. - 27.11.2016 vier Sonderausstellungen zum Thema:

'Mensch & Herrscher'
im Schloß Schönbrunn stellt Kaiser Franz Joseph als Mensch und Herrscher im Mittelpunkt.

'Repräsentation & Bescheidenheit'
in der Kaiserlichen Wagenburg Wien. Seine persönliche Genügsamkeit wird hier den enormen Kosten für
repräsentative Anlässe gegenübergestellt

'Fest & Alltag'
im Hofmobiliendepot zeigt Möbel aus der kuk Monarchie sowie den Mythos der um den Kaiser entstand.

'Jagd & Freizeit'
im Schloss Niederweiden widmet sich der vom Kaiser geliebten Jagd.

Für die Ausstellungen ist ein vergünstigtes Kombi-Ticket erhältlich und lädt gerade in 2016 zu einem Besuch in der schönen Donau-Metropole ein. Lassen sie sich verführen - und sei es nur zu einer der vom Kaiser geliebten Leckereien wie Apfelstrudel oder Kaiserschmarrn in einem der traditionellen Kaffehäuser in Wien oder zu einem 'Heurigen' in einer der Buschenschanken. Oder zu einem Besuch im Prater, in der Oper ...

Weitere Informationen insbesondere zu Gruppenreisen nach Wien und zu den Sonderausstellungen finden sie unter www.ix-tours.com/FranzJoseph2016





Freitag, 8. Januar 2016

Salzburg 2016

200 Jahre Salzburg in Österreich - an dieses Gedenkjahr wurde während des diesjährigen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker mit einem Info-Film während der Pause erinnert. Der aus den Tönen einer Spieluhr wieder auferstandene Mozart streift durch die schöne Stadt an der Salzach und nimmt mit Begeisterung wahr, das die Musik in seiner Geburtsstadt noch immer eine große Rolle spielt. In Österreich ist der Film in der ORF Mediathek verfügbar.

In den Wirren der napoleonischen Kriege endet die Herrschaft der Erzbischöfe in Salzburg und die Franzosen übernehmen immer wieder die Herrschaft über die Stadt. In dieser Zeit fällt es bereits 1805 an Österreich und 1810 an Bayern. Im April 1816 wird schliesslich im Vertrag von München zwischen den Habsburgern und Wittelsbachern die Grenze festgeschrieben - Salzburg gehört damit endgültig zu Österreich. Der Wechsel wird am 01. Mai 1816 offiziell vollzogen.

Das Jubiläumsjahr 2016 nimmt die Landesregierung zum Anlass, die Geschichte "differenziert und durchaus kritisch" zu reflektieren mit den Fragen

"Woher kommen wir?"
"Wer sind wir?"
"Wohin gehen wir?"

Im Zentrum der Veranstaltungen und Events steht eine umfassende Ausstellungs-Trilogie "Bischof. Kaiser. Jedermann. 200 Jahre Salzburg bei Österreich" im Salzburg Museum, mit der die Geschichte Salburgs vom glanzvollen Fürsterzbistum bis in die Moderne erzählt wird. Die drei Teile "Schatzkammer Salzburg", "Erzähl mir Salzburg" und "Am Schauplatz" sind vom 30. April bis zum 30. Oktober 2016 zu sehen.

Zudem sind über das Jahr verteilt Ausstellungen, Symposien und Präsentationen geplant - und ein Festakt des Landeshauptmann am 14. April 2016 in der Residenz.

Salzburg ist auch ohne das Jubiläumsjahr ein sehr schönes Reiseziel. Die Festung und Schlösser, die barocke Altstadt und Mozart sind nur drei der beliebtesten Reisethemen. Dazu lädt die Seenlandschaft des Salzburger Land zu Ausflügen und Aktivitäten ein.

Das Veranstaltungsprogramm von Salzburg 2016 finden sie unter http://www.salzburg2016.at/de/programmhoehepunkte/
Salzburg 2016 ist ein guter Anlass für eine Projektwoche zum Thema - http://www.ix-tours.com/de/sonderangebote/salzburgsoj.aspx


Mittwoch, 6. Januar 2016

Sissi oder Sisi?

Immer wieder zu den Weihnachtsfeiertagen läuft die romantisch verklärte 'Sissi'-Trilogie aus den 50er Jahren. Obwohl in vielen Details gut gemacht, tragen die Filme mehr dem Bedürfnis nach Menschlichkeit in der Pracht der Monarchie Rechnung als wie der Realität am österreichischen Hof im 19. Jahrhundert. Damit sind sie nur bedingt realistisch und besonders das Bild, das von Elisabeth Amalie Eugenie geprägt wird, ist mit bunten Farben schöngefärbt.

Die zweite Dezemberhälfte habe ich mich daher aufgemacht, den Spuren von 'Sisi' (so ist es tatsächlich korrekt) in Wien nachzugehen. Dabei habe ich ihre Grabstätte in der Kapuzinergruft aussen vor gelassen und mich auf die beiden Habsburger-Residenzen in Wien konzentriert. Die Heimat der Kaiserin von Österreich in Possenhofen am Starnberger See ist mir bereits bekannt. Das Schloss des Herzogs Max in Bayern liegt nahe am See und ist heute nicht mehr der Öffentlichkeit zugänglich. Die Lage am See mit der Uferpromenade und der nicht weit entfernten Roseninsel läßt jedoch erahnen, wie naturnah die Kindheit Elisabeths gewesen sein muss. Das Haus, das im Film zu sehen ist, entspricht nicht der Realität. Wälder gibt es neben dem Schlosspark Possenhofen in direkter Nähe ebenso wenig wie Berge. Das Panorama der 50 km entfernten Alpen ist vom See aus jedoch sehr eindrucksvoll.

Die prachtvollen Bauten in Wien haben die 16jährige Braut im Vergleich dazu wohl eher erdrückt. Ein Modell in der Hofburg zeigt die originale Größe der Palastanlage, die auch noch Gebäude einschloß, die heute durch Straßen abgetrennt sind. Die Wiener Hofburg war die Winterresidenz der Habsburger und liegt im Zentrum von Wien, wogegen die Sommerresidenz Schönbrunn am Stadtrand zu finden ist. Mit den weitläufigen Gärten und dem angeschlossenen Tiergarten ist es eine eindrucksvolle Residenz.

Sowohl für die Wiener Hofburg als auch für Schloss Schönbrunn empfehle ich die Grand Tour mit einer Führung. So erhält man den besten Überblick und kann sich offene Fragen direkt beantworten lassen. (Respekt - Die meisten Fragen konnte die Führerin tatsächlich beantworten!)Die Führung in der Hofburg beginnt mit einer Ausstellung über Sisi und geht dann in die kaiserlichen Appartments für Franz-Josef und Elisabeth über. In Schönbrunn ist neben den Räumen des Kaiserpaares auch der Flügel zu besichtigen, den Maria Theresia mit ihrer Familie bewohnte.

Was erzählen die Ausstellungen über Sisi und Franz Josef?

Kleider (Modelle und im Original), Haar-Imitationen und persönliche Gegenstände Elisabeths lassen einen Vergleich mit der von Romy Schneider verkörperten Film-Sissi zu. In Wahrheit war sie größer (172) als ihr kaiserlicher Gemahl und legte extremen Wert auf Ihre Figur und Ihr Aussehen. Wöchentlich kam der Zahnarzt um die durch das (verpönte) Rauchen verfärbten Zähne zu reinigen. In jeder der kaiserlichen Residenzen wurde ein Turnzimmer eingerichtet so dass die Kaiserin täglich ihren Körper trainieren konnte. Mit ca. 50 kg Gewicht war sie stark untergewichtig, heute würde man bei ihr wohl Magersucht diagnostizieren. Ihre Haare wurden nie abgeschnitten und waren letztlich bodenlang. An einem lebensgroßen Modell in ihrem Badezimmer im Schloss Schönbrunn wird deutlich, dass für die tägliche Pflege viel Zeit erforderlich war. Die Haarwäsche mit Luft-Trocknen über Ständern nahm nahezu einen ganzen Tag in Anspruch.

Die Räume sind gefüllt mit Gemälden von Ahnen und Verwandten der kaiserlichen Familie in prachtvollen Gewändern. Da sticht im Turnzimmer der Kaiserin in der Hofburg ein Porträt eines bürgerlichen Zivilisten ins Auge - Heinrich Heine. Elisabeth sah in ihm ihr großes Vorbild was Ihre eigenen Notizen, Gedichte und Erzählungen betrifft. Diese Einstellung ermöglicht uns einen Blick in die Gefühlswelt der Kaiserin von Österreich - an verschiedenen Stellen in der Ausstellung ergänzen Auszüge ihrer Briefe und Gedichte die Eindrücke der Gegenstände.

Der in der Ausstellung gezeigte Eisenbahnwaggon Elisabeths erinnert an ihre vielen Reisen, mit denen Sie aus der höfischen Kälte entfloh. Ein bequemer Raum, in dem auch lange Bahnreisen gut zu bewältigen waren. Ein kleines abgetrenntes Abteil bot einen Sitzplatz für die Zofe. Die Reisen der Kaiserin führten letztlich auch zu Ihrem plötzlichen Tod. Sie liebte es, inkognito zu reisen und hatte mit wenig Personal auch keinen Schutz gegen Attentäter. Die Vorreiter unsere heutigen Regenbogenpresse spürten Sie jedoch in Genf auf und publizierten Ihren Aufenthalt dort. So konnte ihr der Attentäter, der sein eigentliches Opfer verfehlte, eine tödliche Stichverletzung beibringen, der sie kurze Zeit darauf erlag.

Erzherzog Franz Joseph Karl von Österreich hat in den Sissi-Filmen notorisch zu wenig Zeit für seine Elisabeth. Dieser Umstand läßt sich aus seinem Tagesablauf erahnen. In beiden Residenzen ist sein Schreibtisch der zentrale Punkt und die private Möblierung recht spärlich. Täglich wurde er um 3.30 h geweckt und in einer tragbaren Kautschuk-Badewanne gewaschen. Nach einem ersten Frühstück gegen 5 h begann der Arbeitstag, der bis abends andauerte. Ab 10 h gab er Audienzen, die nur wenige Minuten dauerten. Jeder konnte einen Audienz beantragen und sein Anliegen dem Kaiser vortragen. Damit bewies er eine aussergewöhnliche Volksnähe.

Die kaiserliche Tafel am Ende der Führung in der Hofburg täuscht. Aufwändige Mahlzeiten waren offiziellen Anlässen vorbehalten. Franz Josef I. bevorzugte regionale Kost wie z. B. die österreichischen Mehlspeisen Apfelstrudel und den Kaiserschmarrn. Eine 'Kaisersemmel' ist übrigens auf einem der großen Gemälde in den Kaiserappartments auf dem Tisch deutlich verewigt. Gegessen hat der Kaiser übrigens vorzugsweise an seinem Schreibtisch.

Ordnungsliebend soll Franz Josef gewesen sein. Sein Schreibtisch war stets peinlichlich sauber und aufgeräumt. Einen Papierkorb kann man nicht entdecken - er ist dezent verdeckt in einem Möbelstück, dass einer kleinen Sitzbank auf einem Fuß ähnelt. Auffällig am Arbeitsplatz des Kaisers ist das Gemälde von Elisabeth, dass in einem ovalen Rahmen auf einer Staffelei vor dem Schreibtisch steht. Franz Josef hatte seine geliebte Sisi damit immer im Blick. Das Porträt von Franz Xaver Winterhalter zeigt Sisi mit offenen Haaren im Morgenlicht.

Da traf ein pflichtbewußter Workaholic auf eine lebensfrohe junge Frau, die mit den Zwängen des höfischen Lebens nicht umgehen konnte und von den Schicksalsschlägen (früher Tod der 1. Tochter und tragischer Tod des Sohnes) schwer getroffen wurde. Das bietet Stoff für Vermutungen und Geschichten und die prachtvollen Zeugnisse der Habsburger Monarchie verleiten im Rückblick zur Verklärung ihrer Zeit. Letztlich verhinderte der volksnahe Kaiser mit seinem zentralilstisch auf sich selbst ausgerichteten Regierungsstil notwendige Reformen und führte sein Land in die Katastrophe des 1. Weltkriegs.

Genießen wir aber weiter die unterhaltsamen Anekdoten in den Filmen - und die verschwenderische Pracht der kuk Monarchie wie sie in Österreich heute gut konserviert wird. Dabei finanziert sich die Verwaltung der Schlössern weitgehend selbst und bewahrt die Erinnerung an eine 'schöne Zeit', deren Begleiterscheinungen niemand zurücksehnt.

Weitere Informationen zu Gruppenreisen nach Wien unter http://www.ix-tours.com/DE/erwachsenenreisen/wiena.aspx