Donnerstag, 24. Mai 2018

Studienreise Jane Austen 21.-25.05.2018 | Reisebericht


Montag, 21. Mai 2018

Die Reise nach Studien starteten wir mit dem Bus von Deutschland aus und setzten mit der Fähre von Duinkirk nach Dover über. Für unsere Ausflüge zum Thema ‚Jane Austen‘ ist Reading ein guter Ausgangspunkt, von hier aus ist es mit dem Bus je etwa 1 Stunde Fahrt nach Steventon und nach Chawton sowie etwa 2 Stunden nach Bath. 


Reading hat nur eine Verbindung zu Jane Austen. Im Alter von 6 / 7 Jahre begleitete sie ihre Schwester Kassandra zur Abbey School in Reading für ungefähr 1 ½ Jahre. Wie war eigentlich zu jung für diese Schule, aber ihre Mutter bemerkte, es wäre unmöglich, die beiden Schwestern zu trennen. Heute erinnert nur eine Tafel an der Fassade des Gebäudes an den Besuch von Jane Austen hier. 


Dienstag, 22. Mai 2018

Bei sonnigem Wetter starteten wir um 9 h morgens zum Geburtsort von Jane Austen (auf schrecklich engen Straßen für den Bus) in Steventon und nahmen unseren Reiseführer Richard in North Waltham auf. 


Zunächst unternahmen wir einen schönen Spaziergang von der Straßenkreuzung am früheren Standort des Pfarrhauses von Steventon entlang der Straße, die von der Familie Austen auf dem Weg zur St. Michaels Kirche genutzt wurde.
St. Michaels Church Steventon
Erbaut um 1200, hat sich die Kirche außen wenig verändert und es ist sehr beeindruckend, sich Jane und ihre Familie auf den Bänken im Inneren vorzustellen, wie sie der Predigt des Vaters, dem ehrwürdigen Reverend George Austen, lauschen. 



Steventon Village
Das Dorf Steventon hat sich seit 1800 sehr verändert. Das Tal mit dem Pfarrhaus und einer Reihe von Häusern wurde mit der Zeit immer mehr durch Nässe und Feuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen. Sie wurden daher abgerissen und 1825 hat Jane Austens Neffe ein neues Pfarrhaus etwas erhöht erbaut, das heute noch dort steht und sich in privatem Besitz befindet. Vom alten Pfarrhaus ist heute nur noch die Pumpe auf der grünen Wiese vorhanden. 


Oakley House
Um die Jugendzeit von Jane Austen zu verstehen, haben wir Pfarrhäuser und Herrenhäuser in Dean und Ashe besichtigt, wo sie Freunde besuchte und auf Bällen tanzte. 





Winchester war der nächste Ort auf unserer Reise. Nach einem Lunch im Loch Fyne Restaurant erhielten wir ein paar Informationen zur Stadtgeschichte, einen Besuch in der Great Hall eingeschlossen. Der interessanteste Platz lag für uns in der College Street, wo Jane Austen am Morgen des 18. Juli 1817 starb. Das Haus ist heute in privatem Besitz (und die Eigentümer schätzen keine Besucher vor dem Haus), an der Front weist jedoch eine Tafel auf die Relevanz des kleinen Hauses in Verbindung mit Jane Austen hin. Nachdem Richard den Brief vorgelesen hatte, den Kassandra an ihre Verwandten über die letzten Stunden von Janes Leben geschrieben hatte, machten wir uns auf der Strecke, auf dem Jane zur Beerdigung gebracht wurde, auf den Weg zur Kathedrale.

Niemand weiß heute, weshalb eine unverheiratete Frau ohne außergewöhnliche Reputation zu dieser Zeit, in der Kathedrale unter einer schwarzen Grabplatte bestattet wurde.


Mittwoch, 23. Mai – Chawton


Den kleinen Ort Chawton erreichten wir gegen 10 h am Morgen und nach einem Gruppenfoto vor dem Jane Austen House Museum gingen wir die etwa 650 Meter zur Chawton House Library. 
Chawton House Library
Die letzten Meter führen auf einem gerade auf das Haus zulaufenden Kiesweg den Hügel hinan und es ist ein ergreifender Anblick, der sich beim Weg auf das Haus zu bietet.

In der alten Küche des Herrenhauses (einige Einrichtungsgegenstände sind seit 300 Jahren dort) erhielten wir Kaffee und Tee, gefolgt von einer Führung durch das Haus von Jane Austens Bruder Edward Knight. In den Räumen finden sich interessante Details zu Jane Austen, die regelmäßig die Bibliothek ihres Bruders nutzte und zu Gesellschaften und Besuchen dort war. 


Neben dem Herrenhaus selbst ist der Garten eine Besonderheit (O-Ton von Ian) und die landschaftliche Szenerie mit grünen Wiesen, Baumbestand und der (viktorianischen) Kirche ist wirklich eine Augenweide.

In der alten Küche des Herrenhaus erhielten wir einen sehr guten Lunch (ausgezeichneter Service!) und gingen dann zu Fuß zum Jane Austen Haus Museum.
Jane Austen House Museum
Bei einem Vortrag im 'Learning Center' gab uns Annelie einen Überblick über das Leben und Werk von Jane Austen. Anschliessend hatte jeder die Möglichkeit, das Museum und den Garten bis zur Schliessung auf eigene Faust zu erkunden. Die neueste Kostbarkeit im Museum sind die Tapeten in zwei Räumen, die vom originalen Design rekonstruiert wurden, das an einzelnen Stellen in den Fensterlaibungen entdeckt wurde. Im Museum werden eine ganze Reihe von Schätzen gezeigt, die alle einen Bezug zu Jane Austen haben. Es ist faszinierend, die einzelnen Geschichten kennen zu lernen. Persönlich habe ich es sehr genossen, im Leseraum des Museums zu sitzen und die Szene auf mich wirken zu lassen. 

Das Museum schliesst um 16.30 h, wir haben den Tag daher mit einem Spaziergang durch den kleinen Wald abgeschlossen, der an die Wiesen um das Chawton Haus anschliesst. Stellen Sie sich vor - hier mag Jane selbst ihre täglichen Spaziergänge gemacht haben und sie hat in Erinnerung daran diese Gewohnheit in ihren Werken verewigt. 

Donnerstag, 24. Mai 2018 - Bath
Tag für Tag haben wir mit dem angekündigten Regen gerechnet - jetzt hatten wir ihn. Den Tag in Bath haben wir mit einer Führung unter dem Thema 'Jane Austen in Bath' begonnen. Andy ist in den Bus zugestiegen und begann mit einem Überblick über die 3000 Jahre Geschichte in Bath. Anschliessend setzten wir die Führung zu Fuß fort und besuchten dabei auch die Orte, an denen Jane Austen und ihre Familie in Bath wohnten. 
Das Brunnenhaus in Bath

Andy informierte uns auch über die 'oberen' und 'unteren' Gesellschaftsräume (wie in Northanger Abbey erwähnt), den Brunnenraum, die Einkaufsstraße Milsom Street und das Theater (leider nicht das aus Jane Austens Zeit). Es ist sehr eindrucksvoll, durch die Straßen zu wandern, durch die schon Jane Austen gewandert ist und sich die Heldinnen ihrer Novellen vorzustellen, die hier einkauften, zum Tanzen und ins Theater gingen und durch die Brunnenhalle wanderten. 

Wir erhielten jedoch auch einen Eindruck davon, wie schmutzig die Stadt aufgrund der vielen Kohlenkamine in dem engen Tal gewesen sein muß und wie hoch der
Original-Strassenbelag aus der Regency-Zeit
Geräuschspegel der eisenbereiften Kutschen und Pferde auf den Pflastersteinen war. 
Um einen Eindruck davon zu erhalten, wie die Wohnungen der reicheren Klasse in Bath zur Zeit von Jane Austen eingerichtet waren, besuchten wir das No. 1 Royal Crescent Museum. Das Ende des 18. Jahrhunderts erbaute Haus in dem berühmten Häuserbogen auf den Hügeln über der Innenstadt ist mit Möbeln und Einrichtung aus der Regency Zeit eingerichtet. 

Viele Details sind dort zu finden, die Jane Austen in ihren Novellen erwähnt, so z. B. das Register über neu angekommene Gäste in Bath (in dem Mr. Allen feststellte, ob Familie Tilny angekommen ist), Kartentische und vieles mehr. 

Unser Besuch in Bath endete mit einem 'Cream Tea' im Regency Tea Room im 2. Stock des Jane Austen Centre. Der Tea Room ist im Stil der Zeit von Jane Austen eingerichtet und das Personal trägt Kleider wie die Personen aus den Novellen von Jane Austen. 

Zusammenfassend war ein es eine sehr eindrucksvolle Reise in die Heimat von der bedeutendsten weiblichen Schriftstellerin Englands und mit dem neu erlangten Wissen sollten wir die Novellen jetzt noch einmal neu lesen. Mit Verständnis über die Plätze, die sie beschreibt sowie die tägliche Beschäftigung der Menschen. Und wir verstehen, dass Jane die ländliche Landschaft ihrer Heimat sehr liebte und wie genau sie die Gesellschaft ihrer Zeit und die Personen um sie herum beobachtet hat. 


Die nächsten Termine für die Studienreise im September 2018 und Juni 2019 sind in Vorbereitung. Details erhalten Sie auf ix-tours.com /  Studienreise Jane Austen 
Die Reise ist auch mit Führungen in Deutsch bzw. Übersetzung möglich 

Mittwoch, 16. Mai 2018

Reiseblogger Interview mit André von Bonn & Travel

Traumstrände, pulsierende Metropolen, einsame Landschaften. Reiseblogger wecken unser Fernweh. Sie entführen uns mit Bildern und Texten. Sie bringen uns die Menschen nahe, denen sie begegnen. Sie nehmen uns mit an die Orte, die sie erkunden. André von Bonn & Travel hat sich unseren Fragen gestellt. Ein Interview mit einem Weltenbummler.  

11 Fragen - 11 Antworten

1.Erst einmal die Fakten: Wie heißt Du, wie lang bloggst Du schon auf bonnandtravel.de?
Hallo, mein Name ist André. Angefangen zu bloggen habe ich 2015. Damals wusste ich noch nicht welche Schwerpunkte mich beim bloggen selbst interessieren und welche Community ich aufbauen wollte. Seit 2016 gibt es Bonn&Travel, da ich mich auf meine Lieblingsthemen, meine Heimatstadt und ferne Länder und Reiseziele spezialisiert habe.

2. Was zeichnet bonnandtravel.de aus, was unterscheidet ihn von anderen? Was liegt Dir an Deinem Reiseblog besonders am Herzen?
Das Zusammenspiel aus meiner persönlichen Note und Meinung sowie meine Leidenschaft zur Fotografie. Ich selbst finde es immer wichtig sich vorab über seine bevorstehende Reise zu informieren, das tue ich meist auf Reiseblogs. Bilder sind extrem wichtig für ein Gespür für die Umgebung zu bekommen. Seit einigen Monaten filme ich mit Drohne und Kamera auch noch und binde diese Videos in meine Beiträge ein. Der Leser soll den besten Einblick in das Land und die Erlebnisse erhalten.

 3. Wie und aus welcher Motivation heraus bist Du zum Bloggen gekommen?
Erst aus einer Laune heraus, da ich sehr gerne schreibe und Social Media liebe und lebe. Seit 2 Jahren wird es immer professioneller weil ich süchtig geworden bin zu schreiben und meine Erlebnisse mit anderen zu teilen.  

4. Was war Dein „Best Travel Moment“?  
Als ich 2011 das erste Mal in Thailand auf der Insel Koh Tao war, wurde ich Zeuge von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen dort. Die Angestellten des Hotels empfanden es als selbstverständlich uns die Insel zu zeigen, auf dem Mofa, zu Zweit, ohne Helm, durch den Dschungel. Dann blieb das Mofa auf der Hälfte der Strecke liegen und wir standen im Dunkeln mitten im Nirgendwo. Das war Aufregung pur aber ein spannender, herzlicher und abenteuerlicher Urlaub.

5. Florida, Frankreich, Irland, Barcelona - Deine Liste ist lang. Gibt es denn einen Ort an den es Dich immer wieder hinzieht?
IRLAND! Ich liebe Irland, das viele saftige Grün der Insel, die Herzlichkeit der Menschen dort, die atemberaubende Natur und natürlich Guinness, das irische Bier. 

6. Einer Deiner Reisebericht führt den Leser nach Brüssel. Was sind Deine Top 3 Tipps für Brüssel?

Brüssel hat sicherlich auch außerhalb der Sightseeingziele viel zu bieten, dennoch finde ich an Brüssel genau diese Orte spannend und toll. Meine Tipps sind definitiv das Atomium, welches im Jahre 1958 zur Weltausstellung erbaut wurde. Dann noch ein Wahrzeichen was wirklich sehr schwer zu finden ist, das Manneken Pis. Aber nicht enttäuscht sein, es erwartet einen nichts Großes. Und zu guter Letzt sollte ein Besuch auf dem Grand Place, dem historischen Marktplatz der durch das historische Rathaus dominiert wird, nicht fehlen.

7. Welches Ziel steht noch ganz oben auf Deiner Travel Bucketlist?
Nach Neuseeland steht Hawaii noch ganz oben, da ich eine Schlangenphobie habe :-) 

8. Wie recherchierst Du Deine Reiseziele? Sind Meinungen von anderen Reisenden für Dich ausschlaggebend, lässt Du Dich gern überraschen, wie bzw. was planst Du, was nicht?
Überraschungen ja, ich hasse Pauschalreisen. Ich lese meist Reiseblogs vom angepeilten Reiseziel und notiere mir ein paar schöne Erlebnisse und Orte, welche ich vor Ort besuchen möchte. Ein Mietwagen darf nie fehlen, denn nur so kommt man, abseits vom Massentourismus an wirklich schöne und manchmal auch abgelegene Orte. 

9. Worin besteht für Dich die größte Inspiration beim Reisen?
„Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben!“ Ich liebe Zitate, bin Träumer und Entdecker. Am Meer und in fernen Ländern kommen die besten Ideen, Erfüllungen und Fantasien. Dazu eine Mischung fremder Kultur ist doch einfach eine herrliche Erfahrung und ich bin süchtig nach Erfahrungen und Erlebnissen. Das Ergebnis ist Glückseligkeit.  

10. Unterwegs macht man die spannendsten Bekanntschaften und trifft Menschen, die einen ganz besonders berühren. Wo und wie hast Du die interessantesten Bekanntschaften gemacht?
Ich könnte die Begegnung mit Ko Htuy in Thailand wiederholen mit dem ich über Facebook noch immer Kontakt habe. An einem anderen Abend erzählte er von seinem Leben und Träumen. Außerdem, dass die Angestellten dort 6-7 Tage die Woche, 12-16 Stunden am Tag arbeiten, mit 3-5 Personen in einer Wellblechhütte schlafen und 100-200 Euro im Monat verdienen. Ich könnte seine Erzählungen noch unendlich weiterführen. Das hat in mir ausgelöst, dass ich über mich selbst mal kritisch nachgedacht habe, mein Leben zu schätzen wusste und meinen Konsum drastisch  runtergeschraubt habe. Denn weist du, wir beklagen uns hier in Deutschland jeden Tag über jede Kleinigkeit. Die Thailänder sind überwiegend trotzdem immer freundlich und gut gelaunt was an der Religion, dem Buddhismus dort liegt. Und sie sind wirklich so, das ist nicht gespielt. Man sollte viel dankbarer sein, wenn man ein Dach über den Kopf hat, eine Arbeit bringt und jeden Tag etwas zu Essen auf dem Tisch hat. Das reicht! 

11. Und zu guter Letzt : Nenne mir drei gute Gründe, warum ich sofort auf Deinen Blog schauen sollte!
Tolle Bilder von atemberaubenden Landschaften, meine persönliche Meinung zu Orten und Reisezielen, die nicht im Reiseführer stehen und die ständige Bereitschaft mit meinen Lesern zu kommunizieren, egal ob noch nähere Infos zu Orten gewünscht sind oder jemand Ängste vor einer Reise hat. Ich habe immer ein offenes Ohr für meine Leser und stehe Rede und Antwort.

Noch eine kleine Speed-Question Runde
Koffer oder Rucksack? Rucksack! 
Meer oder Berge? Meer! 
Hotel oder Privatunterkunft? Privatunterkunft! 
Alleine oder in Begleitung? In Begleitung, wobei beides seinen Reiz hat. 

Vielen Dank, lieber André, für das interessante Interview! 

Welcome to Dublin! André entführt uns mit vielen Fotos, Charme und Tipps in seinem Blog Bonn & Travel  auf die Grüne Insel.

Wir erhalten einen Einblick in das lebendige Dublin und die ländliche Idylle von Connemara bis zu den spektakulären Cliffs of Moher. Ein Zusammenspiel von wilder, zerklüfteter Küstenlandschaft und sanften Hügeln. Immer wieder begegnet uns auf Andrés Rundreise die Herzlichkeit der Iren, geschichtliche Rückblicke und lebendige Gegenwartskultur. Gepäckregelungen? Linksverkehr? Die Tricks beim Fahrrad ausleihen? André verrät uns gern seine Insider-Tipps für eine Rundreise durch Irland. Am Ende haben wir Sehnsucht. Sehnsucht nach Irland - nach irischer Musik, lebhaften Städten, traumhaften Landschaften. 


Erleben Sie die irische Kultur, die Menschen und atemberaubende Natur hautnah auf einer Reise auf die Grüne Insel! Entdecken Sie weitere Informationen für eine Reise // Klassenfahrt nach Irland und Ausflugstipps zu den Sehenswürdigkeiten.