"Wir werden Busfernlinienverkehr zulassen und dazu § 13 PBefG ändern." - Dieser Satz im Entwurf des Koalitionsvertrags von CDU/CSU und FDP bringt eine fuer Reisende sehr interessante Option ins Spiel.
Aus Amerika und Grossbritannien kennt man (und sei es aus Filmen und Liedern) Fernlinienbusse, in Amerika "Greyounds" genannt. Diese hochmodernen Linienbusse fahren Passagiere auch auf weiten Strecken durch das ganze Land. In Europa gibt es entsprechend Linien auch, jedoch bis auf eine Ausnahme nur grenzueberschreitend.
Sie koennen von Deutschland aus einen Platz im Linienbus z. B. nach Paris, Barcelona und viele weitere Zielgebiete buchen - oft zu einem guenstigen Preis. Eine Fahrt von Frankfurt nach Muenchen z. B. ist aber nicht verfuegbar, nur Fahrten nach oder von Berlin. Das hat mit einem alten Gesetz aus den Dreissiger Jahren zu tun, welches das Monopol der Bahn auf Fernverbindungen auf der Schiene schuetzt. Lediglich fuer Linien nach Berlin gibt es eine Ausnahme, die aus der Teilung der Stadt und die schlechte Anbindung West-Berlins in der "Ostzone" herruehrt. Ach ja - von Mannheim nach Hamburg geht es auch - aber nur wegen der Hartnaeckigkeit der Deutschen Touring, die diese Konzession gerichtlich erstritten hat.
Nun soll die Einschraenkung fallen - so die Absichtserklaerung.
Was heisst das fuer Sie? Gerade fuer kleinere Gruppen ergibt sich hier eine guenstige Alternative der Anreise. So kostet die Strecke Mannheim - Hamburg je nach Reisetermin 9 - 23 € fuer die einfache Strecke. Gibt es bald ein breiteres Angebot, ermoeglicht dies Staedtereisen in der Gruppe zu einem guenstigen Preis.
Ihr Reiseberater kann ihnen entsprechende Angebote vorstellen - wenn auch im Moment nur ins Ausland oder nach Berlin und Hamburg. Gerade die Strecken nach Paris sind eine echte Alternative zu den inzwischen recht teuren Bahnverbindungen mit Thalys und TGV.
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