Geld, Inflation, Schulden - diese Begriffe sind in den täglichen Nachrichten allgegenwärtig. Die Betrachtungen gehen dabei vor allem in die Zukunft, um den 'Geldwert' zu erhalten.
Zur Abwechslung bietet sich die Ausstellung 'Goethe und das Geld' im Goethehaus in Frankfurt an, die vom 14.09. bis 30.12.12 zu sehen ist.
Der Schriftsteller und Staatsbeamte Johann Wolfgang von Goethe hat in seinem Leben grosse Summen verdient - und auch wieder ausgegeben. In seinem Lebensabend zog er den SChluss "Eine halbe Million meines Privatvermögens ist durch meine Hände gegangen, um das zu lernen, was ich weiß, nicht allein das ganze Vermögen meines Vaters, sondern auch mein Gehalt und mein bedeutendes literarisches Einkommen seit mehr als fünfzig Jahren. … Es ist nicht genug, dass man Talent habe, es gehört mehr dazu, um gescheit zu werden; man muss auch in großen Verhältnissen leben und Gelegenheit haben, den spielenden Figuren der Zeit in die Karten zu sehen, und selber zu Gewinn und Verlust mitzuspielen"
In der Ausstellung wird deutlich, dass Goethe seiner Zeit in einigen Punkten voraus war. Bei seinen Geschäften zur Vermarktung seiner Publikationen bewies er grosses Geschick, beim Umgang mit den Finanzen seines Dienstherrn weniger. Er unterhielt schon damals ein Netzwerk zu Bankern und erkannte offensichtlich den Nachteil des nicht an Sachwerte gebundenen Papiergelds. Im Faust 'löst' der Kaiser auf schlechten Rat hin seine finanziellen Probleme, indem er einfach Papiergeld drucken läßt - und das ging schon damals schief.
Ein Besuch der Ausstellung lohnt daher allemal - warum nicht gemeinsam mit Freunden bei einer Gruppenreise nach Frankfurt mit Unterkunft im Weinanbaugebiet Rheingau mit Weinprobe.
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