Bei dem Begriff 'Graffiti-Workshop' stellen sich Hausbesitzern wahrscheinlich die Haare auf. Sie denken an Schmierereien nach dem Motto 'Ich war hier', die in vielen Städten Wände und Verkehrsmittel 'zieren'
Graffiti ist aber nicht nur etwas für illegale Vandalen. Der Umgang mit Spraydosen ist auch eine inzwischen anerkannte Kunstform und wird von einigen Kommunen auch gefördert. Flächen werden bereit gestellt oder Betonwände für die kunstvolle Gestaltung frei gegeben. Die dadurch entstehenden Gemälde können mit Fug und Recht als Kunst bezeichnet werden und bieten einen angenehmen Blickfang.
Berlin gilt inoffiziell als die Graffiti-Hauptstadt in Deutschland. Darüber mag nicht jeder froh sein, es lohnt sich jedoch, die Szene kennen zu lernen. Gerade für Jugendgruppen, die Berlin besuchen, lohnt sich eine Führung mit Graffiti-Workshop, die von Mitgliedern der Szene durchgeführt werden.
Das Programm beginnt mit einer ca. 2-stündigen Tour durch Berlin mit dem Thema 'Graffiti'. Ein Teil der Tour wird zu Fuß zurückgelegt, für größere Entfernungen werden öffentliche Verkehrsmitttel genutzt. Daran schliesst sich der Besuch eines Sticker- oder Stencil Museums an. Stencil steht für Graffitits, die mit einer Schablonentechnik erstellt werden und Sticker wird eine Form von StreetArt genannt, bei der Aufkleber an öffentlichen Flächen angebracht werden.
Zum Abschluss geht es ins Atelier, wo Graffiti-Künstler über Techniken informieren und für Fragen zur Verfügung stehen. Anschliessend können sich die Teilnehmer selbst mit Ihrem ersten Kunstwerk versuchen.
Die Tour soll natürlich keine Schar von illegalen Sprayern heranziehen. Sie führt aber junge Leute an eine moderne Kunstform heran, die richtig verwendet durchaus ihre Berechtigung hat.
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