Was für ein Wort! - europäische 'Ballermannisierung' titelt der Tagesspiegel. Alleine die Scharen von Touristen, die durch die Top-Reiseziele für Städtereisen strömen sind eine Belastung. Reisebusse und PKW verstopfen die historischen Innenstädte und nicht alle Reisenden haben den Sinn des Reisens verinnerlicht.
Von den städtebaulichen Möglichkeiten abgesehen (Parkmöglichkeiten, öffentlicher Nahverkehr) fällt jedem Reisenden die Verantwortung zu, dem Gastland mit Achtung zu begegnen. Ich frage mich, warum man weite Strecken zurückliegt, um sich in der Ferne voll laufen zu lassen. Natürlich hat es etwas, im obersten Stockwerk des Guinness Storehouse ein Guinness zu trinken und die Aussicht über Dublin zu geniessen. Aber mit 1 Promille + Alkohol im Blut nimmt man dieses Flair wohl nur noch sehr begrenzt war.
Reisen ist ein Form der Bildung, es erweitert den Horizont und das Verständnis für andere Kulturen, Verhaltens- und Lebensweisen. Unter diesem Gesichtspunkt wird sich ein Reisendern mit Respekt vor den kulturellen Errungenschaften im Reiseland und den historischen Zeugnissen verhalten. Dazu gehören offene Sinne und Interesse. Das wird allerorten geschätzt und wird drohende Konflikte mit der einheimischen Bevölkerung verringern.
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