Montag, 10. November 2014

Waterloo 1815 - 2015

Die Schlacht bei Waterloo im heutigen Belgien setzte am 18. Juni 1815 der 'Hunderttage-Herrschaft' Napoleons ein Ende. Nach seiner Rückkehr von Elba hatte der Korse in Frankreich Macht wieder erlangt und traf 15 km von Brüssel entfernt auf die englischen Truppen unter General Wellington und die preussischen Truppen unter Befehl von Feldmarschall Blücher.

Die Niederlage fand nicht nur in der deutschen Redewendung des 'persönlichen Waterloo' als Beschreibung einer vernichtenden Niederlage seinen Niederschlag. Das endgültige Scheitern des machthungrigen Napoleon beeinflusste auch massgeblich die weitere Geschichte Europas. Wie würde unsere Landkarte wohl aussehen, wenn sie anders verlaufen würde?

'Was wäre wenn' kann natürlich niemand beantworten. Das Ereignis ist jedoch ein Meilenstein der europäischen Geschichte und wird auch am Schauplatz der Schlacht entsprechend gewürdigt. Der 'Löwenhügel' (niederländisch Leeuwenheuvel, französisch Butte du Lion) wurde als Erinnerung an die kriegerische Auseinandersetzung an der vermuteten Stelle errichtet, an der der Prinz von Oranien verwundet wurde. 226 Stufen führen zu einer Plattform mit der fast 4,5 Meter hohen Statue eines Löwen.

Hintergrund, militärische Voraussetzungen und Verlauf der Schlacht wird im Wellington-Museum in Waterloo dargestellt. Die Ausstellung ist im 300 Jahre alten Gebäude der ehemaligen Poststation untergebracht. Neben Gravuren, Waffen, Dokumenten und Karten bietet eine 40minütige Audio-Guide Führung Einblick in die Geschichte.

Als Teil der europäischen Geschichte lohnt sich ein Besuch von Monument und Museum. Für Gruppen bietet das Museum auch eine 'Lecture-Tour' mit Dauer von wahlweise 1, 2 oder 3 Stunden an.

Wer die Schlacht eindrucksvoll erleben will, sollte die 200 Jahr Feier vom 18.-21. Juni 2015 besuchen. Mehr als 5000 Darsteller, 300 Pferde und 100 Geschütze lassen die Geschehnisse von damals noch einmal aufleben.

Der Besuch der Erinnerungsstätte lässt sich gut in das Programm einer Gruppenreise nach Brüssel einbauen. Am einfachsten natürlich mit dem Bus, Waterloo verfügt jedoch auch über eine Bahnstation auf der Strecke Brüssel-Charleroi.

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